Beispielhaft für lebendige Dorfgemeinschaft

Monzelfeld · Nach monatelangem ehrenamtlichem Engagement von rund 100 Bürgern hat die Ortsgemeinde Monzelfeld den neuen Anbau ihrer Bürgerhalle eingeweiht. Die Feier gestalteten die vier Ortsvereine, die auch den Bau mit Muskelkraft und finanzieller Unterstützung ermöglichten.

 Mit Tanz, Musik und Gesang weihen Monzelfelder Bürger ihren Bürgerhallenanbau ein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit Tanz, Musik und Gesang weihen Monzelfelder Bürger ihren Bürgerhallenanbau ein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Monzelfeld. Fetzige Musik, Beiträge von Gesangverein und A-cappella-Chor Stockveel und ein getanztes "Vater unser" - bei der Einweihungsfeier im neuen Anbau der Monzelfelder Bürgerhalle ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Bürger sollen ebenso schwungvoll feiern können, wie sie zuvor an der Erweiterung gebaut haben. Den lang gehegten Traum von ausreichend großen Probe- und Lagerräumen haben vier Ortsvereine wahr werden lassen (siehe Extra). Ortsbürgermeister Johannes Zanders sprach von einem für die Dorfgemeinschaft besonderen Tag. Der Anbau sei ein gelungenes Produkt gemeinsamer Arbeit. Federführend seien "eine Handvoll Macher und unser Tag- und Nachtschwärmer" Detlev Hauch, Sänger und Gitarrist der Hunsrücker Nachtschwärmer: "Ohne ihn und sein gewaltiges Engagement wären wir hier und heute noch lange nicht so weit." Kreisbeigeordneter Robert Wies beglückwünschte zu der "gemeinschaftlichen Kraftanstrengung" für die Zukunft des Dorfes. Die beachtliche Leistung zeuge von lebendiger Dorfgemeinschaft und biete auch vor dem Hintergrund von Bevölkerungsrückgang und alternder Gesellschaft Perspektiven, sagte Verbandsgemeinde-Beigeordneter Leo Wächer. Laut Zanders ist die demografische Entwicklung in Monzelfeld allerdings kein Thema: "Wir trotzen der demografischen Entwicklung - bei uns gibt es keine Senioren, sondern nur dynamische Menschen."

Extra

Rund 100 Bürger haben über Monate 4000 unentgeltliche Arbeitsstunden geleistet. Musik-, Heimat- und Karnevalsverein beteiligten sich zudem mit je 5000 Euro. Der theaterspielende Heimatverein steuerte weitere 50 000 Euro bei für einen eigenen Lagerraum. Die für den mitgliederschwächeren Gesangverein schwer leistbare finanzielle Beteiligung glichen Sängerfrauen aus, die das Team bekochten und die Räume putzten. Der zirka 140 000 Euro teure Anbau, der einen Wert von 350 000 Euro darstellt, ist mit 350 Quadratmetern ähnlich groß wie der Altbau und wurde ohne Zuschüsse mit nur 70 000 Euro der Gemeinde gebaut. urs

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