Bergwandern statt Bankgeschäften

MORBACH. (urs) Nach 17 Jahren verabschiedet sich Franz-Rudolf Schuh in die Altersteilzeit. Die Nachfolge des 60-Jährigen tritt der Piesporter Burkhard Klas an.

Himmelhochjauchend ist Franz-Rudolf Schuh nicht zumute an seinem "letzten Tag". "Man hat doch ein bisschen gemischte Gefühle", räumt der scheidende Geschäftsstellenleiter ein. Immerhin heißt es nach 17 Jahren Abschied nehmen von der Morbacher Kreissparkasse. Dennoch wird er künftig nicht als Kunde wie jeder andere bei den 20 Mitarbeitern - davon acht in der Geschäftsstelle Thalfang - vorbeischauen. Rein rechtlich ist der 60-Jährige, der in die passive Phase der Alterteilszeit wechselt, sogar noch drei Jahre dabei. Daher kann sich der Morbacher allmählich reinfinden ins Ruheständlerdasein, das er vor allem mit Sport ausfüllen will. Schuhs große Leidenschaft ist das Bergwandern, das ihn seit vielen Jahren immer wieder in die Alpen führt. Dabei gehe es ihm vor allem um die Anstrengung, die sportliche Tätigkeit. "Wenn ich sportlich fit bin, fühl ich mich auch gut", hofft Schuh, dass die Gesundheit weiterhin mitspielt. Außerdem habe er Haus, Garten und einen Teich, die gepflegt werden wollten. Daneben will er sich ehrenamtlich engagieren bei dem im Aufbau befindlichen Pfarrgemeinde-Helferkreis, der sich um ältere Mitbürger kümmert. "Da will ich mich einbringen", freut er sich auf diese neue Aufgabe. Unterm Strich blickt Schuh bei der Sparkasse Mittelmosel auf 44 Dienstjahre zurück. Seine ersten Sporen hat er sich in Mülheim, Traben-Trarbach, Bernkastel-Kues und Wittlich verdient. Schuh sei jemand, der die Chance einer in der Fläche präsenten Bank ausgeschöpft habe, kommentierte Vorstandsmitglied Edmund Schermann. In Morbach habe er für eine herausragende Geschäftsstelle mit einem sehr beachtlichen Geschäftsvolumen verantwortlich gezeichnet. Der "ausgesprochen starke Gewerbestandort" sei mit seinem Einzugsgebiet von 20 000 Einwohnern "ein bisschen die Zentrale im Hunsrück." Daher sei es wichtig, in Burkhard Klas einen "alten Fuhrmann" für Schuhs Nachfolge gewonnen zu haben. Bisher hat der 47-Jährige, der mit Frau und Tochter in Piesport lebt, von Mülheim aus sieben Sparkassen-Geschäftsstellen geleitet. "Wir sind froh, dass wir hier eine gestandene Führungspersönlichkeit haben", sagte Schermann.

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