Bernkast'ler Fenster in neuem Gebäude

Bernkastel-Kues · Das Bernkast\'ler Fenster, ein Geschäft, in dem zehn Einzelhändler aus der Stadt ihre Waren präsentieren und verkaufen, zieht vom Standort am Bärenbrunnen in das ehemalige Sparkassengebäude am Gestade in Bernkastel. An beiden Standorten werden außerdem zwei Café-Bistros eröffnen.

Bernkastel-Kues. Zuletzt nutzte der Trierische Volksfreund den Schalterraum und andere Räume im Erdgeschoss des ehemaligen Sparkassengebäudes in Bernkastel. Die Redaktion des TV ist im Mai nach Kues in den Damenweg 2 umgezogen, die leerstehenden Räume auf der anderen Moselseite wird ab dem 1. Januar 2014 das Bernkast\'ler Fenster nutzen. Der Unternehmer Robert Orten aus Bernkastel-Kues (Orten Fahrzeugbau) hat das imposante Gebäude, in dem sich noch mehrere Wohnungen befinden, gekauft. Die Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück hatte ein Bieterverfahren ausgeschrieben. Mehrere Bürger und Geschäftsleute bekundeten Interesse an dem Objekt. Orten hatte das höchste Angebot abgegeben.Größere Verkaufsfläche


Das Bernkast\'ler Fenster mit zurzeit 150 Quadratmetern ist ein kleines, aber sehr feines Kaufhaus. Es residiert noch in einem Wohn- und Geschäftshaus am Bärenbrunnen in der Altstadt (siehe Extra). Der Mietvertrag läuft Ende des Jahres aus, die Räume im ehemaligen Sparkassengebäude hat die Entwicklungsagentur der Stadt ab dem 1. Januar 2014 gemietet. Über ein Umlageverfahren zahlen die beteiligten Einzelhändler die Miete an die Entwicklungsagentur zurück. Am neuen Standort verfügt das Bernkast\'ler Fenster über eine Verkaufsfläche von 220 Quadratmetern, 70 mehr als bisher. Der Standort am Gestade sei zwar nicht so ideal wie am Bärenbrunnen in der Fußgängerzone, sagt Iva Menzel, Leiterin der Entwicklungsagentur, dafür sei aber der Parkplatz am Moselufer in unmittelbarer Nähe. Der Eingangsbereich wird noch umgestaltet, um, so Menzel, "eine Schaufenstersituation zu schaffen". Pläne dafür liegen bereits vor. Der Bauausschuss der Stadt befasst sich am 22. Juli mit dem Antrag.
Orten wird im Erdgeschoss des Gebäudes außerdem eine Bistro-Lounge einrichten. Betreiben wird sie Patrick Nau, Inhaber des direkt daneben gelegenen Restaurants Alte Kanzlei. Nau: "Dort werden wir in entspannter Atmosphäre gute Weine und gepflegte Biere servieren. Wenn die Frau nebendran im Bernkast\'ler Fenster einkauft, kann ihr Gatte im Bistro entspannen."
Neuer Mieter der ebenerdig gelegenen Räume im Wohn- und Geschäftshaus am Bärenbrunnen ist Markus Petereit, Inhaber des Edeka-Marktes in Bernkastel-Kues. Er will dort ein Café-Bistro mit Kaffeerösterei einrichten sowie einen Verkaufsraum für hochwertige Kaffeemaschinen. Petereit: "Wir werden um die Jahreswende 2013/14 mit den Umbauarbeiten beginnen."Extra

Das Einzelhandelsprojekt Bernkast\\'ler Fenster - initiiert von der Entwicklungsagentur der Stadt - entstand 2004 mit der Idee, einen Leerstand im historischen Kern von Bernkastel-Kues als Kooperationsmodell zu nutzen. Im Bernkast\\'ler Fenster arbeiten zurzeit zehn Einzelhändler zusammen, um sich nicht nur gemeinsam zu vermarkten, sondern auch ein neues Imageprofil für den Einzelhandel am Standort zu entwickeln. Dabei arbeiten auch direkte Konkurrenten zusammen, zum Beispiel Bekleidungsgeschäfte oder Anbieter von Wohnaccessoires und Geschenken. Im Vordergrund stehen das Ambiente und der Erlebniseinkauf des Kunden. Das Projekt wurde seinerzeit mit 20 000 Euro aus Landesmitteln gefördert. 2008 belegte das Bernkast\\'ler Fenster beim Handels-Innovationspreis bundesweit den zweiten Platz. sim

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