Weihnachtsmarkt Bernkastel-Kueser Weihnachtsmarkt feiert 40. Geburtstag

Bernkastel-Kues · Der Bernkastel-Kueser Weihnachtsmarkt startet in die 40. Saison. Die Einzelhändler gingen 1978 mit viel Engagement ans Werk. Sie waren so etwas wie Vorreiter. Die Jubiläumsveranstaltung beginnt am Freitag.

 Der Weihnachtsmarkt in Bernkastel-Kues feiert in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag.

Der Weihnachtsmarkt in Bernkastel-Kues feiert in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag.

Foto: TV/Privat/Veranstalter

Ein bisschen stolz darf Peter Stöck schon sein. Unter seiner Regie wurde 1978 in Bernkastel-Kues der erste Weihnachtsmarkt eröffnet – zu einer Zeit als beispielsweise in Trier und anderen Großstädten von so einer Veranstaltung noch keine Rede war. Peter Stöck, Theo Pastor, Helmut Eberle und Gerd Engelbert und die übrigen Kaufleute des Werbekreises in Bernkastel-Kues waren also Vorreiter in Sachen Weihnachtsmarkt, der nun seinen 40. Geburtstag feiert.

Und die Gründer gingen auch gleich in die Vollen – über die gesamte Adventszeit und sieben Tage in der Woche. „Denn wir wollten den Einzelhandel in der Stadt beleben“, sagt Apotheker Stöck, damals Vorsitzender des Werbekreises.

Mitte der 1970er Jahre habe es die Kundschaft an den langen Samstagen eher in die größeren Städte gezogen. Deshalb fuhr eine Abordnung aus Bernkastel-Kues mit einem Bus nach Bad Wimpfen (Baden-Württemberg) einer ähnlich strukturierten Stadt mit einem bereits bestehenden Weihnachtsmarkt. Als sie zurückkam, war klar: Auch in Bernkastel-Kues wird es eine solche Veranstaltung geben.

22 Häuschen standen dann im Advent 1978 auf verschiedenen Plätzen der Stadt – unter anderem auf dem damals noch nicht verkehrsfreien Marktplatz. Der Werbekreis nahm einen Kredit auf, um Häuschen bauen zu lassen, erinnert sich Stock. Jeder Teilnehmer aus Reihen des Werbekreises brachte sich mit 1000 Mark ein. Die Häuschen bauten sie in Eigenregie auf und ab.

Das große Geld sei nicht zu machen gewesen, sagt Stöck. Die Zeit des Geldverdienens begann für den Werbekreis erst, als er die Glühweinstände selbst betrieb. Und das war erst viele Jahre später.

Peter Stöck hatte auch einen Stand, allerdings nicht mit Waren aus dem Apothekersortiment. „Es gab Weihnachtsglocken und Weihnachtsfiguren aus Zinn“, erinnert er sich. Die Händler trugen allesamt individuelle Kostüme, die an das Mittelalter erinnerten.

Die Gründer schauten mit Argusaugen auf das angebotene Sortiment. „Wir haben nicht alles genehmigt und einige Händler auch nach Hause geschickt“, sagt Stöck. Der Weihnachtsmarkt lebe natürlich auch von der besonderen Atmosphäre in der festlich geschmückten mittelalterlichen Altstadt.

„Die Reaktionen waren von Anfang an positiv“, berichtet Stöck. Deshalb sei es auch keine Frage gewesen, den Weihnachtsmarkt zu einer Dauereinrichtung zu machen.

„Der Markt war und ist eine Notwendigkeit“, sagt Wolfgang Pastor, einer der Nachfolger Stöcks. Vater Theo hatte das Amt auch schon inne. Die Firma Pastor ist der einzige Betrieb, der seit 40 Jahren ununterbrochen dabei ist.

Wolfgang Pastor war 19 Jahre lang Vorsitzender des Werbekreises. Er blickt mit Hochachtung auf das Werk der Gründergeneration zurück. „Sie hat richtig gute Arbeit geleistet. Sie war Feuer und Flamme für den Weihnachtsmarkt“, sagt er.

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