Berufliches Gymnasium wird erweitert

Ab Herbst 2010 können Schüler an den Berufsbildenden Schulen Wittlich und Bernkastel-Kues das Abitur auch in der Fachrichtung Wirtschaft ablegen. Laut Kreistagsbeschluss sollen die Schulen enger zusammenarbeiten.

Wittlich/Bernkastel-Kues. (ves) Die Berufsbildenden Schulen (BBS) Wittlich und Bernkastel-Kues sollen in puncto Abitur stärker zusammenarbeiten. Dies hat der Kreistag Bernkastel-Wittlich beschlossen. Dabei sollen die Schulen gemeinsam den beruflichen Gymnasialzweig, also die drei Jahre der Sekundarstufe II mit dem Abschluss der Allgemeinen Hochschulreife, anbieten. Denn die BBS dient nicht nur zur beruflichen Qualifizierung, sondern ermöglicht auch allgemeinbildende Abschlüsse wie in diesem Fall das Voll-Abitur.

Ursprünglich hatten beide Schulen den Antrag gestellt, Berufliches Gymnasium zu werden (Bernkastel-Kues) beziehungsweise das bestehende zu erweitern (Wittlich). Ein im März geführtes Gespräch zwischen Landrätin Beate Läsch-Weber und Vera Reiß, Staatssekretärin des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, hatte aber ergeben, dass es auch weiterhin nur ein Berufliches Gymnasium im Landkreis Bernkastel-Wittlich geben soll, weil die Schülerzahlen nicht für zwei Standorte ausreichen würden.

BBS Wittlich bestimmt den Koordinator



Bislang konnten die Schüler zwar auch an beiden Schulen das Abitur erlangen. Der Unterschied lag aber darin, dass der Abschluss an der BBS Bernkastel-Kues über die Berufsoberschule II und in Wittlich seit dem Schuljahr 2001/2002 über das Berufliche Gymnasium der Fachrichtung Technik erreicht werden konnte.

Vorgesehen ist laut Kreisverwaltung nun, dass das Berufliche Gymnasium der BBS Wittlich um die Fachrichtung Wirtschaft erweitert wird. Dabei soll dann die BBS Wittlich für das Berufliche Gymnasium als Stammschule fungieren, während die BBS Bernkastel-Kues Kooperationsschule wird.

An beiden Standorten wird es aber weiterhin möglich sein, das Abitur zu machen. Die Erweiterung des Beruflichen Gymnasiums in Wittlich soll dabei vorrangig sein. Bei der Organisation der Fachrichtungen Wirtschaft und Technik sollen beide Schulen eng zusammenarbeiten. Die Leitung wird ein von der BBS Wittlich benannter Koordinator übernehmen, die BBS Bernkastel-Kues stellt den stellvertretenden Koordinator.

Auf dieses Konzept hatten sich die beiden Schulen, Ministerium, Schulträger und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in einem Gespräch im April geeinigt. Der Kreistag stimmte dem Konzept nun zu. Umgesetzt werden sollen die neuen Strukturen zu Beginn des Schuljahres 2010/2011.

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