Bessere Zeiten

TALLING/THALFANG. Im Forstverband Talling scheint die Talsohle durchschritten zu sein. Nach etlichen Minus-Jahren wird für 2007 ein positives Ergebnis erwartet.

Der momentan erfreuliche Holzmarktpreis - aber auch Fördermittel aus einem EU-Topf für strukturschwache Gebiete - machen es möglich. Statt des für die nächsten Jahre erwarteten jährlichen Minus von rund 24 000 Euro dürfen die sieben Verbandsmitglieder, die sich für die gemeinsame Bewirtschaftung entschieden haben, 2007 mit einem Überschuss von gut 6000 Euro rechnen. Dabei schien genau das noch vor einem Jahr in weiter Ferne zu sein. Die Gemeinden Berglicht, Burtscheid, Dhronecken, Hilscheid, Lückenburg, Neunkirchen und Schönberg mussten vielmehr - wie seit Jahren - ein fünfstelliges Defizit hinnehmen. Allzu sehr hatten die Stürme der Jahre 1989/90 wertvolle Nutzholz-Bestände dezimiert. Trotz der erfreulichen Entwicklung sieht Revierleiter Klaus-Werner Luckas das jedoch nicht als generelle Trendwende. "Wir müssen abwarten", verweist er auf den Risikofaktor Sturmschäden. "Wir leben halt immer mit dem Wetter", macht er deutlich. Dennoch ist er natürlich froh, dass in diesem Jahr die 253 000 Euro Einnahmen von den 247 000 Ausgaben voraussichtlich nicht aufgezehrt werden. Hinzu kommt, dass auch das Ergebnis 2006 besser ausfällt als vor Jahresfrist erwartet. Statt kalkulierter 26 000 Euro Unterdeckung wird diese voraussichtlich etwa 19 000 Euro betragen. Angesichts der Entwicklung lässt sich weitaus zuversichtlicher als in den Vorjahren in die Aufforstung investieren. Auf einer Fläche von insgesamt etwa zehn Hektar sollen Douglasien, Buchen, Ahorn und Kirsche gepflanzt werden. Und zwar in den Wäldern von Neunkirchen Lückenburg, Burtscheid und Berglicht. Der Trend zu mehr Douglasie in heimischen Wäldern begründet sich laut Luckas nur bedingt in den guten Preisen, die dafür erzielt werden können. Diese Baumart eigne sich auch wegen der in der Region zunehmenden trockenen Witterung: "Die ist ja gegen die Trockenheit resistenter." Auf den besseren Standorten werde hingegen Laubholz gepflanzt. Beim Holzeinschlag überwiegen bei den gemeinsam bewirtschaftenden Gemeinden dennoch nach wie vor Nadelhölzer. Neben rund 2000 Festmetern Fichte sollen 1400 Festmeter Kiefer plus 400 Festmeter Douglasie "geerntet" werden. Im Vergleich dazu ist der Anteil von 350 Festmetern lukrativer Traubeneiche sowie 240 Festmetern Buche eher gering.

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