Bestattungswald

Zum Artikel "Kein Bestattungswald in Morbach" (TV vom 19. Februar) schreibt diese Leserin:

Ja, ich möchte in einem Bestattungs- oder Friedwald beerdigt werden. Ich stamme aus Koblenz, lebe aber seit über 20 Jahren im Hunsrück. Meine Eltern und mein Bruder sind bereits gestorben und in Koblenz beigesetzt. Ich möchte nicht in Koblenz beerdigt werden, da ich mich dort nicht mehr "beheimatet" fühle und ich niemandem die Pflege meines Grabes anvertrauen beziehungsweise zumuten möchte - auch hier in Morbach nicht. Daher wäre für mich eine Beisetzung in einem Bestattungswald eine gute Alternative. Am 17. Februar wurde in der Sitzung des Morbacher Gemeinderates über den Bürgerantrag von 415 Menschen diskutiert. Leider hatte ich den Eindruck, dass eher die "Formfehler" des Antrags, die für die Gemeinde entstehenden Kosten und die Meinung der Ratsmitglieder im Mittelpunkt standen - und nicht der Wunsch der Menschen, die den Antrag unterschrieben haben, weil sie - ähnlich wie ich - eine Alternative zu bisherigen Bestattungsformen suchen. Und wenn in dieser Sitzung über mögliche Kosten diskutiert wurde, dann frage ich mich, wer für den Neubau des Rathauses, die Neugestaltung des Sportplatzes, für das Café Heimat oder andere Investitionen gestimmt hat. Die Kosten hierfür waren um ein Vielfaches höher, und diese Projekte sind nicht mit, sondern ohne die Zustimmung beziehungsweise die Befragung von Morbacher Bürgerinnen und Bürgern entstanden. Ich wünsche mir, dass der Gemeinderat sich noch einmal mit dem Wunsch von Bürgerinnen und Bürgern nach einem Bestattungswald befasst und ihren Wunsch nach einer Alternative ernst nimmt. Martina Kesselheim, Morbach-Wederath

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