Bestechende Idee

Kaum zu glauben, aber wahr: Auch in Zeiten leerer Kassen lässt sich etwas auf die Beine stellen. Und das für eine Klientel, die normalerweise keine Lobby hat: Sozialhilfeempfänger und Alleinerziehende. Die Idee ist bestechend: Zum einen wird Frauen ein Weg in eine feste Anstellung ermöglicht, zum anderen können diejenigen, die keine Arbeit finden, im Kinderhaus gemeinnützige Arbeit leisten. Ob Babysitten oder Bügeln - da können sich viele einbringen, die auf dem Arbeitsmarkt nicht oder nicht mehr gefragt sind. Und das Ganze wird ohne großes Federlesen und lange Arbeitskreissitzungen unter Beteiligung diverser Behörden in nur zwei Monaten bis zum Projektstart durchgezogen. Es gibt sicher eine ganze Reihe von Frauen, die froh sind, dass man ihnen einen Weg aus der Sozialhilfe ebnet. Doch auch die anderen sind angesprochen. Ganz freiwillig ist das Projekt nämlich nur bei Alleinerziehenden mit Kindern unter drei Jahren. Sind die Kinder älter, wird von dem Elternteil erwartet, dass sie oder er - zumindest zeitweilig - arbeitet. Wer dies nicht will, wird sich künftig einem gewissen Druck ausgesetzt sehen. i.rosenschild@volksfreund.de

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