Besucher in Bacchus' Paradies

110 Betriebe von Mosel, Saar und Ruwer, von Lothringen bis Koblenz, verwandeln die Viehmarktthermen an diesem Wochenende in den Weinkeller der Moselregion. Ein Weinkeller voller Schätze und Genüsse.

 Zu Gast beim Weinforum: die deutsche Weinkönigin Sonja Christ, die Trierer Weinkönigin Julia Eggenkämper und Gebietsweinkönigin Katharina Okfen (von links). TV-Foto: Friedemann Vetter

Zu Gast beim Weinforum: die deutsche Weinkönigin Sonja Christ, die Trierer Weinkönigin Julia Eggenkämper und Gebietsweinkönigin Katharina Okfen (von links). TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Golden glänzt er im Glas, verströmt den zarten Duft süßer Früchte, umschmeichelt dann sanft die Zunge. Ein Genuss, wie er sich an diesem Wochenende beim Trierer Weinforum in den Viehmarktthermen tausendfach wiederholt: mit erlesenen Weinen der Landesweinprämierung und der Staatsehrenpreisträger.

Das Weinforum Mosel, veranstaltet von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und der Gebietsweinwerbung Moselwein, ist in diesem Jahr erfolgreicher denn je: Noch nie waren die 3000 Karten für die dreitägige Veranstaltung so schnell ausverkauft, noch nie war das Angebot so groß - zum ersten Mal bereichert mit Weinen aus Luxemburg und Frankreich. Insgesamt 110 Betriebe von Mosel, Saar und Ruwer schenken hier von Freitag bis Sonntag 190 Weine und Sekte aus, vom leichten Kabinett bis zur rassig-süßen Beerenauslese.

"Es gibt keine bessere Gelegenheit, unsere Weine zu präsentieren", erklärt Adolf Schmitt, Vorsitzender des Vereins Moselwein, zur Eröffnung des 18. Weinforums. "Und wissen Sie eigentlich, warum die Mosel so viele Kurven hat? Sie windet sich, denn sie möchte hier in der Region bleiben und nicht in den Rhein fließen." Die deutsche Weinkönigin Sonja Christ aus dem Moselort Oberfell fügt hinzu: "Die Mosel ist mehr als ein Fluss, sie ist ein Lebensgefühl." Und so offenbart die Mosel ihre Schätze für jeweils 1000 Besucher an den einzelnen Veranstaltungstagen. Schon eine halbe Stunde vor Beginn des Weinforums stehen sie Schlange. Die Winzer haben sich mit etwa 50 Flaschen je Wein für den Ansturm gerüstet und sie - ebenfalls eine Neuerung - strikt nach Restzuckergehalt positioniert.

Am meisten gefragt sind die fruchtsüßen Weine, das zeigt die Erfahrung. Die Präsenz der Luxemburger und Lothringer Betriebe und Genossenschaften ist eine Folge des grenzübergreifenden Projekts "Terroir Moselle", das kurz zuvor offiziell besiegelt wurde (siehe Text unten). Und so gesellen sich Crémant und Auxerrois zu Riesling, Elbling, Rivaner und Weißburgunder, zu Spätburgunder und Dornfelder. Stationen auf einer geselligen Erkundungsreise, die neue Genüsse offenbart. Die Mosel ist eben mehr als nur ein Fluss.

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