Besucher und Journalisten kritisieren Windpark

Soonwald · Viele Besucher fahren zum Windpark bei Ellern im Soonwald, um sich über die Folgen der Eingriffe in die Naturlandschaft zu informieren. Neulich war auch ein Fernsehteam des internationalen Senders Al Jazeera vor Ort. Die Journalisten sehen den Soonwald als Beispiel entgleister Energiewende.

Soonwald. Der Hunsrücker Windkrafttourismus ist in vollem Gange. Vor allem der Windpark bei Ellern im Soonwald (Rhein-Hunsrück-Kreis) zieht mit seinen gigantischen Rotortürmen viele interessierte Besucher an. Während der vergangenen Wochen kamen mehr als 500 Besucher in Gruppen und mit Reisebussen in den Soonwald.
Die meisten sind von Windparkplanungen in ihren Herkunftsgebieten betroffen und möchten sich über die tatsächlichen Ausmaße der in Anspruch genommenen Waldflächen und Naturräume informieren. Nach den Eindrücken bei Ellern und einer Rundfahrt über den Hunsrück sind die meisten schockiert und verurteilen die Art und Weise, wie die Profiteure der Energiewende die gesamte Landschaft und nun insbesondere die Wälder industrialisieren.
Es häufen sich aber auch die Anfragen kritischer Journalisten, die sich zunehmend für die sozialen Folgen der Energiewende im ländlichen Raum interessieren. Mitte Juli erschien im Soonwald ein Fernsehteam des internationalen Fernsehsenders Al Jazeera. Dessen kanadischer Redakteur Nick Spicer sieht nach langer Recherche in Hunsrück und Soonwald ein deutliches Beispiel entgleister Energiewende, die sich gegen das richtet, was sie zu schützen vorgibt.
Vertreter der Bürgerinitiative Windkraftfreier Soonwald und der Initiative Soonwald e.V. führten das Fernsehteam zu "Tatorten" der Natur- und Landschaftszerstörung in der Region. Der Al Jazeera-Beitrag ist im Internet in englischer Sprache zu finden. red

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