Besuchermagnet Bauernmarkt

Das "Gesetz der Serie" bleibt gültig: Beim Hermeskeiler Handwerker- und Bauernmarkt erwischten die Veranstalter auch diesmal einen Herbstsonntag in Hochglanz-Format. Das animierte gestern tausende Besucher zu einem Bummel über die Marktmeile mit ihren 117 Ständen und einen Abstecher in die offenen Einzelhandelsgeschäfte.

 Schauen und kaufen: Der Hermeskeiler Bauernmarkt bot dazu reichlich Gelegenheit und sorgte für einen großen Besucher-Ansturm in der Innenstadt des Hochwald-Ortes. TV-Foto: Axel Munsteiner

Schauen und kaufen: Der Hermeskeiler Bauernmarkt bot dazu reichlich Gelegenheit und sorgte für einen großen Besucher-Ansturm in der Innenstadt des Hochwald-Ortes. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. Schon am frühen Nachmittag war gestern klar: Der Bauernmarkt würde einmal mehr seinem Ruf gerecht werden, die Veranstaltung in Hermeskeil zu sein, die an einem einzigen Tag die größten Massen mobil macht. Ob auf dem "Neuen Markt", in der Kunickerstraße oder in der Fußgängerzone - überall in der Innenstadt wimmelt es von Menschen. Trotz einiger konkurrierender Termine in der Nachbarschaft haben tausende Besucher Hermeskeil angesteuert und das Bilderbuchwetter für einen Einkaufsbummel in der Hochwaldstadt genutzt. Dieser führt viele von ihnen zunächst auf den "Neuen Markt", wo sich der Großteil der insgesamt 117 Marktleute mit ihren Ständen postiert hat. Auffällig dabei: Zwar sind auch einige "alte Bekannte" mit ihrem Sortiment wieder mit von der Partie. Im Vergleich zu den Vorjahren gibt es aber erstaunlich viele neue Sachen zu sehen. Fast 50 Aussteller sind zum ersten Mal dabei. Die Vielfalt der Angebote, die die Handwerker und Landwirte aus der ganzen Region präsentieren, lässt kaum Wünsche offen. Beim Flanieren über den Markt können die Besucher beispielsweise Korbflechter Wolfgang Gladziewski beim Korbflechten über die Schulter schauen. Joachim Marx aus Kell hat Kunstwerke aus Metall ausgestellt, mehrere Floristen sind mit Ständen vertreten und Gisela Sahner aus Wadern zeigt Produkte aus ihrer Keramikwerkstatt. Diese Zusammenstellung wirft aber nur ein Schlaglicht auf das Treiben. Die Auflistung ließe sich noch beliebig verlängern. Klassisches Kennzeichen eines Bauernmarkts ist, dass "Naturalien" eine wichtige Rolle spielen. Das gilt auch in Hermeskeil: An allen Ecken steigen herzhafte Gerüche auf, und angesichts der großen kulinarischen Auswahl hat sicher kein Besucher befürchtet, dass er hungrig oder durstig nach Hause gehen muss. Auf dem Markt gibt es Wurst und Fleisch, Schnaps und Honig, frisches Brot, Kartoffeln, Käse und vieles mehr. Für alle Leckereien gilt: Sie sind hausgemacht und stammen aus heimischen Landen. "Sehr schön ist es hier und viel größer, als wir gedacht haben", sagen Renate und Joachim Müller aus Nohfelden, die den Hermeskeiler Bauernmarkt zum ersten Mal besuchen. "Gut finde ich, dass es hier kaum Trödel oder Ramsch gibt, sondern viele kunsthandwerklich schöne Sachen", lobt Irmgard Feis aus Otzenhausen. "Das Wetter ist gut, das Angebot auch. Das Kommen hat sich wieder gelohnt", betont auch Gerhard Wollscheid aus Reinsfeld, der lediglich anmerkt, dass die Parkplatzsuche nicht ganz einfach gewesen sei. Wenngleich sich sicher nicht bei allen Standbetreibern die Erwartungen erfüllten, so dürfte das Gros der Marktleute gegen Abend ein positives Fazit gezogen haben. Beate Reichert vom Reinsfelder Hofladen jedenfalls kann sich über viele kauflustige Kunden freuen: "Bei uns ist das Geschäft gut gelaufen", sagt sie. Ähnlich äußert sich Margrit Kugel aus Nunkirchen, die Imkereiprodukte anbietet. "Hier ist immer viel los, und deshalb kommen wir immer wieder gerne." Überwiegend zufrieden sind auch die Einzelhändler, die ihre Geschäfte geöffnet haben. "Die Innenstadt ist knackevoll, und in den Läden ist viel Betrieb. Nur bei den Geschäften, die weiter außerhalb liegen, war etwas weniger los", fasst Stadtmarketing-Assistentin Jutta Straubinger das Stimmungsbild bei den Gewerbetreibenden zusammen.

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