Besucherrekord beim Weinfest: Kaum mehr Luft nach oben

Bernkastel-Kues · Heute neigt sich das Weinfest der Mittelmosel dem Ende entgegen. Nun beginnt die Zeitrechnung nach dem Fest, das in diesem Jahr erneut einen Besucherrekord aufgestellt hat. 230 000 Menschen feierten friedlich am Wochenende in Bernkastel-Kues.

 Kaum ein Durchkommen: Auf der Weinstraße war vor allem am Samstag wenig Platz. TV-Foto: Klaus Kimmling

Kaum ein Durchkommen: Auf der Weinstraße war vor allem am Samstag wenig Platz. TV-Foto: Klaus Kimmling

Bernkastel-Kues. Heute geht es beim Weinfest der Mittelmosel in die letzte Runde. Der Handwer kermarkt am Moselufer hat bis zum Abend geöffnet, und nach dem Mittag beginnt der Familientag auf dem Rummelplatz. Doch auch ohne den finalen Weinfesttag hat die Veranstaltung erneut alle Rekorde gebrochen.
Selbst die fabelhaften Besucherzahlen aus den beiden Vorjahren wurde übertroffen. "Ein guter Freitag, ein toller Samstag und ein mäßiger Sonntag", fasst Klaus Herrmann, Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues, die Bilanz kurz. Für eine neue Tageshöchstmarke sorgte der Samstag. 100 000 Besucher drängten sich auf dem Rummelplatz auf der Kueser Seite und auf der Weinstraße vis-à-vis in Bernkastel sowie im Städtchen. "Da gibt es keine Steigerung mehr", sagte Jörg Lautwein vom Mosel-Gäste-Zentrum.
Das Bilderbuchwetter und das Feuerwerk hatte Wolfgang Port, Stadtbürgermeister von Bernkastel-Kues, als Faktoren für den großen Publikumszuspruch am Samstag ausgemacht. "Wie ich gehört habe, sind die Standbesitzer sehr zufrieden gewesen", sagte Port. Dafür blieb der Sonntag mit dem großen Festumzug etwas hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück. "Das kann den Wettermeldungen geschuldet sein", meinte Lautwein. Trotzdem sei er mit der Bilanz sehr zufrieden. Luft nach oben gebe es nicht mehr viel, vor allem der Sonntag könne aber besser ausfallen. Angesichts der Menschenmassen sei auch die Parksituation wieder grenzwertig gewesen. Die Möglichkeiten, mit dem Bus anzureisen, waren gegeben, sie seien aber nicht gut genug genutzt worden, sagte Lautwein.
Besuchermagnet ist und bleibt das Feuerwerk am Samstag. Die 23 000 Euro für das pyrotechnische Spektakel hält Stadtbürgermeister Port für gut investiert. "Ohne das Feuerwerk wären wir nur ein einfaches Wein- und Straßenfest. Wir hätten hier samstags nicht den Betrieb."
Gravierende Vorfälle, zu denen die Rettungskräfte gerufen wurden, gab es nicht. Bis auf die obligatorischen Alkoholleichen und Wespenstiche blieb es beim Tagesgeschäft. Amüsiert war Alexander Becht, Kreisbereitschaftsleiter, über die vielen kleinen Wehwehchen, die von den Einsatzkräften des DRK verarztet werden mussten, für die im Normalfall niemand zum Arzt geht. "Was machen die Leute eigentlich an normalen Tagen in Bernkastel-Kues, wenn wir nicht da sind? Hier ist ja an Wochenende immer viel los." Für die Organisatoren ist nach dem Weinfest vor dem Weinfest. Die Musikgruppen müssen jetzt schon gebucht werden. "Wir werden uns überlegen, welche wir wieder haben wollen und welche wir nicht noch einmal brauchen", sagt Lautwein. zad

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