Bewegung im Gespräch

WITTLICH. (red) Zum Abschluss der Ausstellung "Such-Bewegung - Arbeiten auf Papier, Photographie, Glasmalerei und Architekturprojekte von Diether F. Domes" lädt das Georg-Meistermann-Museum zu einem Künstler- und Ateliergespräch am Dienstag, 29. April, 19 Uhr, ein.

Mit einem dialogisch angelegten Rundgang möchten der Künstler Diether F. Domes und der Kulturamtsleiter Dr. Justinus Maria Calleen der Öffentlichkeit die besondere Gelegenheit bieten, mit eigenen Fragen und Anregungen die Führung durch die Ausstellung lebendig mitzugestalten. Dabei geht es um das gemeinschaftliche Wahrnehmen und Entdecken der Kunstwerke. In der materialübergreifenden Werkpräsentation sind Arbeiten auf Papier, Photographien, Glasmalereien und monumentale Architekturprojekte zu sehen. Nach Dr. Rainer Zerbst, Kunstkritiker des Südwestfunks, zählt der inzwischen 63-jährige Domes zu den herausragenden Vertretern der süddeutschen Glas- und Monumentalkunst.Ehrungen für Kunst im öffentlichen Raum

Die abstrahierende Formensprache und das virtuose Spiel mit Licht, Farbe und Linien gehören zu den markanten Stilmerkmalen seiner unverkennbaren, künstlerischen Handschrift. Neben künstlerischen Großprojekten beschäftigt er sich intensiv mit filigran "durchwebten" Zeichnungen und der spannungsbetonten Schwarz-Weiß-Fotografie. Bereits mit 19 Jahren sammelte Domes auf der Glasfachschule Hadamar und später an der Staatlichen Werkschule Kassel seine ersten Erfahrungen mit gläsernen Werkstoffen. Die entscheidende künstlerische Ausbildung erhielt er an der Karlsruher Kunst-Akademie bei dem international renommierten Glas- und Ölmaler Georg Meistermann. Im Jahr 1967 verließ Domes als Meisterschüler die Meistermann-Klasse und arbeitet seitdem als freier Künstler. Über die Jahrzehnte hat Domes in ganz Deutschland - mit den unterschiedlichsten Materialien wie Glas, Stahl, Holz, Farben und elektrifizierte Neonröhren - viele monumentale Kunstprojekte im öffentlichen Raum realisiert. Dafür wurden ihm zahlreiche Preise und Ehrungen zuteil. So unter anderem 1978 der Staatspreis Rheinland-Pfalz für Kunst und Architektur im Zusammenhang mit der Gestaltung des Fußgängerbereichs an der Universität Trier. Die Teilnahme an dem Künstlergespräch ist kostenfrei. Im Anschluss sind alle Besucher zu einem geselligen Beisammensein, Kennen lernen und Meinungsaustausch am "offenen" Besucherstammtisch - vom Meistermann-Museum, Meistermann-Verein und der VHS-Wittlich - herzlich eingeladen. Die Ausstellung kann im Georg-Meistermann-Museum noch bis zum 29. April, dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 14 bis 17 Uhr, bei freiem Eintritt besichtigt werden. Ein Katalog zum Preis von acht Euro liegt vor.

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