Bietergemeinschaft erhält Zuschlag

MORBACH. (iro) Der Gemeinderat hatte in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause zahlreiche Punkte abzuarbeiten: Zunächst erhielt die Bietergemeinschaft HGM Bau und Knob, beide Morbach, den Auftrag für einen beträchtlichen Teil der Bauarbeiten fürs neue Rathaus. Auch verschiedene Bebauungspläne wurden verabschiedet.

Die wichtigsten Entscheidungen in Kürze: Die teuerste Entscheidung im Morbacher Gemeinderat fiel in Minutenschnelle: Für eine Pauschalsumme von 860 300 Euro und Stundenlohn-Arbeiten in Höhe von 44 673 Euro vergab der Gemeinderat Morbach die Erd-, Mauer-, Beton- und Stahlbeton-Arbeiten für das neue Rathaus an die Bietergemeinschaft HGM Bau und Knob, beide in Morbach. Den Zuschlag erhielten die beiden Bauunternehmen auf der Grundlage eines Nebenangebotes. Das günstigste Hauptangebot hatte die Firma Budau aus Idar-Oberstein abgegeben. Üblicherweise werden Bauarbeiten nach Leistungsverzeichnis abgerechnet. Werden Nebenangebote zugelassen - und das war der Fall - und sie erfüllen die vorgegebenen Bedingungen, sind Kommunen laut Bürgermeister Gregor Eibes gehalten, das wirtschaftlichste Angebot anzunehmen. Ohne Diskussion wurde die Vergabe verabschiedet. Die SPD-Ratsmitglieder enthielten sich wie in der Vergangenheit der Stimme, weil sie grundsätzliche Bedenken wegen des Rathaus-Neubaus haben. Wenn alles glatt läuft, rechnet Bürgermeister Gregor Eibes mit einem Baubeginn am 15. August. Das hänge allerdings auch davon ab, ob alle Bieter mit der Entscheidung einverstanden seien. Auch die Morbacher Energielandschaft (MEL) stand auf der Tagesordnung. Im Zentralbereich, wo künftig Biogas-, Pellets-Anlage und andere gewerbliche Ansiedlungen entstehen sollen, wurde einstimmig die Satzung für den Bebauungsplan beschlossen. Damit besteht dort Baurecht. Eibes: "Guter Hoffnung, dass es weitergeht"

Uwe Andretta von der Fraktionsgemeinschaft Grüne Liste hoffte in seiner Wortmeldung, "dass die Probleme mit der Erschließung bald gelöst werden". Nach wie vor ist nicht geklärt, ob sich das Land, wie von der Kommune gewünscht, an den Kosten beteiligt (der TV berichtete). Zudem schlug Andretta vor, dass die Verwaltung prüfen solle, ob es die Möglichkeit gibt, dass die Umstellung von Öl- auf Pelletsheizung mit Gemeindemitteln gefördert wird. Dies könne im Rahmen der Beratung eines Bebauungsplans nicht behandelt werden, entgegnete Eibes. Er forderte Andretta auf, einen Antrag für eine der kommenden Sitzungen zu stellen. Was die Erschließungsproblematik angeht, ist der Bürgermeister "guter Hoffnung, dass es in Wenigerath weitergehen wird". In einem früheren Stadium befindet sich der Bebauungsplan MEL, zweiter Teil im Südbereich. Es handelt sich um das Areal, auf dem vorgesehen ist, Fotovoltaik-Anlagen aufzustellen, die sich nach der Sonne ausrichten können. Mit dem potenziellen Investor befindet sich die Gemeinde laut Eibes in Verhandlungen. Der Gemeinderat stimmte dem Entwurf zu. Einstimmig bei einer Enthaltung wurde der Entwurf des Bebauungsplans "Elzerath - In der Domp" beschlossen. Im Zusammenhang mit der Tatsache, dass ein Landwirt im Ortsbezirk Widerspruch eingelegt hatte, weil die Wohnhäuser künftig näher an seinen Aussiedlerhof rücken würden, wollte Klaus Benz (CDU) wissen, wie sich die Landwirtschaftskammer als Trägerin öffentlicher Belange geäußert habe. Der Landwirt fürchtet, dass die Immissionen zu Ärger führen können. Laut Eibes hatte sie keine Bedenken erhoben. Auch der Ortsbeirat hatte einstimmig zugestimmt. Es könne nicht sein, dass eine weitere Wohnbebauung in Elzerath nicht mehr möglich sei, argumentierte der Bürgermeister.

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