Big Band des Gymnasiums im polnischen Rzeszów

Traben-Trarbach · Eine Konzertreise hat die Big Band des Gymnasiums Traben-Trarbach ins polnische Rzeszów geführt. Anlass des Besuches war das 100-jährige Bestehen des dem Schriftsteller Cyprian Kamil Norwid gewidmete III. Lyceum, bei dem die Big Band erstmals seit ihrer Gründung in einer richtigen Philharmonie spielte.

Traben-Trarbach. Nach einer letzten Probe bestieg die Big Band des Gymnasiums samt ihrem kompletten Instrumentarium und beladen mit Koffern und Gastgeschenken den Reisebus und machte sich auf den Weg nach Rzeszów, einer Universitätsstadt mit circa 180 000 Einwohnern im galizischen Karpatenvorland, rund 200 Kilometer östlich von Krakau.
Gegen 13 Uhr am nächsten Tag erreichte man das dem Schriftsteller Cyprian Kamil Norwid gewidmete III. Lyceum, wo die Deutschlehrerinnen Ewa und Anna die Band in Empfang nahmen. Auch der Direktor war gekommen, um die Gäste willkommen zu heißen. Die polnischen und deutschen Schüler machten sich schnell miteinander bekannt, und nach einer kurzen musikalischen Verständigungsprobe wurden alle in die Gastfamilien entlassen.
Gleich am nächsten Tag - nach Abschluss des städtekundlichen Programms mit Besichtigung der unterirdischen Stadt unter dem Marktplatz von Rzeszów - brachen Gastgeber und Gäste auf, um den Nachmittag mit gemeinsamen Kutschfahrten, grillen, singen und tanzen zu verbringen.
Der Freitag brachte das erste Konzert, gegeben ausschließlich für die polnischen Schüler im "dom kultura". Die Band spielte Rock- und Jazzstandards, Oldies aus den 60er und 70er Jahren, wobei mehrere Musiker durch gekonnte Soli brillierten. Auch spontane Tanz- und Soloeinlagen wurden eingefügt.
Danach stand die Besichtigung des Barockschlosses Ancut und seines weitläufigen Schlossparks auf dem Plan. Diverse Aktivitäten wurden tagsüber besprochen und abends trafen sich alle wieder, so dass fast ein 24-stündiges Vollzeitprogramm entstand.
Der Samstag war der eigentliche Höhepunkt und Anlass der Konzertreise. Das Lyceum feierte sein 100-jähriges Bestehen. Alle waren festlich gekleidet zum Jubiläumsgottesdienst, dem anschließenden Korso durch die Stadt und dem Festakt in der Philharmonie gekommen, zu dem auch die Schulleitung des Traben-Trarbacher Gymnasiums angereist war. Die Big Band durfte zum ersten Mal seit ihrer Gründung in einer richtigen Philharmonie spielen. Das bedeutete, kein Rock \'n\' Roll, Swing oder "Mack The Knife", sondern vor 700 Gästen ein ausschließlich mit klassisch-romantischen und barocken Werken bestücktes Konzert aus festlichen Orchesterwerken und einem Solowerk für zwei Klarinetten, das die 1. Klarinettisten der Band, Annemarie Gerhardt und Christian Hauth, souverän meisterten.
Das Lampenfieber und die musikalische Leistung wurden mit reichlich Applaus belohnt. Das anschließende üppige Büfett im Foyer der Philharmonie trug ebenfalls zum Wohlbefinden bei. Die anerkennenden Worte vonseiten des polnischen Publikums taten allen Mitwirkenden gut.
Der Abend war für die Schüler frei und für die Schulleitung und betreuenden Lehrer mit dem Besuch des Balls der ehemaligen Absolventen des Lyceums verbunden. Eine Band spielte den ganzen Abend zwischen den einzelnen Gängen zum Tanz auf.
Der Sonntag endete für die Band mit der Rückreise gegen 17 Uhr. Nach einer ausgedehnten Verabschiedung und dem Versprechen, sich möglichst bald wiederzusehen, brach die Band auf.red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort