BIG-Center-Vermarktung macht Fortschritte
Langsam kommt die Vermarktung des BIG-Centers am Alten Bahnhof in Birkenfeld in Gang. In den vergangenen Monaten fanden sich für mehr als 500 Quadratmeter in dem Anwesen neue Mieter.
Birkenfeld/Thalfang. Eine erste Hürde ist überwunden, glaubt Werner Kiefer. Mehr als 500 weitere Quadratmeter im Birkenfelder BIG-Center konnte der Immobilien-Profi aus Thalfang, dessen Firma seit Anfang des Jahres das städtische Anwesen am Alten Bahnhof vermarktet, in den vergangenen Monaten neu vermieten. Eingezogen in das ehemalige Existenzgründerzentrum ist - quasi im Gefolge der seit längerem dort ansässigen freikirchlichen Gemeinde - ein Verlag, der die Bücher des amerikanischen Predigers Andrew Wommack vertreibt.
Aber auch der Welt größter "Abnehm-Verein", die Weight Watchers, werden ab nächsten Monat im Gebäude II des Centers ihren Sitz haben.
Neumieter ist ebenfalls der Ausbildungsverein "Palais Eifel". Ein Personaldienstleister aus Kirn und ein Versicherungsmakler ziehen ins Gebäude I ein. Altmieter, die jetzt noch zusätzliche Flächen angemietet haben, sind der ADAC mit seinem Rallyebüro und die Firma Adyma, die Computersysteme vertreibt.
Nicht immer waren die Bemühungen des Thalfangers, der in der Kreisstadt schon länger das Immobilienbüro Schüssler betreibt, und seiner Birkenfelder Mitarbeiterin Karin Hoffmann von Erfolg gekrönt. Ein Interessent aus dem Campus-Umfeld wollte eine größere Fläche, machte aber einen Rückzieher.
Auch die Ansiedlung jenes kleinen Factory-Outlet, die Kiefer im Frühjahr bei einem Sachstandsbericht im Birkenfelder Stadtrat angedeutet hatte, erwies sich als Seifenblase.
Die derzeitige Lage am Immobilienmarkt sei eben schwierig, sagt Kiefer. Für den überregionalen Interessenten sei das Objekt zu klein und abgelegen. Er hofft deshalb vor allem auf junge Unternehmen aus der Nachbarschaft als potenzielle Mieter.
Ein Tag der offenen Tür im August, zu dem er insbesondere 130 Gewerbetreibende, die teilweise noch von zu Hause aus arbeiten, eingeladen hatte, blieb allerdings ohne nennenswerte Resonanz.
Am werbewirksamsten sei bis jetzt noch das große Transparent "Zu vermieten" hoch droben an der Fassade des Gebäudes. Doch noch in diesem Jahr plant Werner Kiefer eine weitere Vermarktungsoffensive. Sie soll die zufriedene Mietergemeinschaft in den Mittelpunkt stellen und dabei demonstrieren, wie vielfältig das Leben hinter der verspiegelten Fassade ist.