Blasmusik vom Feinsten

Einen musikalischen Leckerbissen haben 300 Freunde der Blasmusik bei dem vom Trierischen Volksfreund präsentierten Konzert "Michael Klostermann und seine Musikanten" in der Morbacher Baldenauhalle genießen können.

 Michael Klostermann (links) und seine Musikanten lassen in der Morbacher Baldenauhalle keinen Zweifel daran, dass ihnen Musik nicht nur im Blut liegt, sondern auch mächtig Spaß macht. TV-Foto: Ursula Schmieder

Michael Klostermann (links) und seine Musikanten lassen in der Morbacher Baldenauhalle keinen Zweifel daran, dass ihnen Musik nicht nur im Blut liegt, sondern auch mächtig Spaß macht. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. (urs) Eigentlich hätte auf eine Bestuhlung verzichtet werden können. Bereits bei den ersten Takten, die "Michael Klostermann und seine Musikanten" erklingen lassen, sitzt kaum ein Besucher noch ruhig auf seinem Platz. Wenn Walzer und Polka überleiten zum schmissigen Erzherzog-Albrecht-Marsch, schlagen die Herzen eingefleischter Musiker nun einmal höher. Folglich wippen bei dem Konzert in der Morbacher Baldenauhalle nicht nur die Füße der Zuhörer im Takt, sondern die Menschen selbst. Die mitreißende Blasmusik, in weiten Teilen eine Hommage an den legendären Ernst Mosch, macht aber auch den 17 Musikern sichtlich Spaß. Bei der Stimmung, die sie mit Können und Witz verbreiten, wundert es nicht, dass das vom Trierischen Volksfreund präsentierte Konzert so ganz nach dem Geschmack von Blasmusikfreunden ist. "Das ist doch eine wirklich harmonische Musik", schwärmt Gerd Weinig aus Hilscheid. Und Dieter Weber aus Irmenach-Beu ren strahlt: "Ich find das super - das ist meine Musik." Ähnlich drückt sich Hedwig Paulus aus Breit aus. Eine gelungene Überraschung sei zudem der Auftritt von Heini Wahl gewesen. Der Hunsrücker Heimatsänger, der aus gesundheitsbedingt lange pausiert hat, feiert in Morbach mit "Heimat im Hunsrück" sein Comeback. Erst nach anderthalb Stunden eine Pause

Dabei fühlt sich Kurt Mayer aus Idar-Oberstein an frühere Zeiten erinnert: "Ich hab mit dem Musik gemacht", erzählt er mit glänzenden Augen. Für das Publikum erfreulich ist aber auch, dass die Musiker sich erst nach gut anderthalb Stunden eine Pause gönnen. Im Fernsehen sind sie ja meist nach einem Lied schon wieder weg.Schade nur, dass das von Moderator Helmut Kiefer kurzweilig kommentierte Gastspiel nur rund 300 Besucher erlebten. Der schwache Besuch ist laut Klostermann-Manager Erhard Back nur teils damit zu erklären, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt. Davon zeugten zwar die Stuhlreihen, die "vorne licht und hinten voll" besetzt seien. Doch bei der der Blasmusik gebe es halt ein Richtung Süden aufsteigendes Gefälle. Das Tour-Abschlusskonzert in Luzern sei mit 1700 Zuhörern längst ausverkauft.

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