Bodenschwellen sollen Autofahrer in Minderlittgen ausbremsen

Minderlittgen · Zwei Bodenschwellen sollen verhindern, dass Autofahrer die Neustraße in Minderlittgen als Rennstrecke nutzen. Anwohner An dreas Arenz ist froh. Er hat rund zwei Jahre für die Verkehrsberuhigung gekämpft.

Minderlittgen. Andreas Arenz ist erleichtert: Seit rund zwei Jahren hat er sich dafür eingesetzt, dass die Neustraße in Minderlittgen verkehrsberuhigt wird. Nun haben sich laut einem Sprecher der Verbandsgemeinde Wittlich-Land Ortsbürgermeister Axel Hecking, die Beigeordneten, ein Ratsmitglied, ein Vertreter der Polizei, Hans-Werner Metzen von der Verbandsgemeinde Wittlich-Land und der Minderlittger Wehrführer Carsten Nellen die Situation vor Ort angeschaut. Das Ergebnis: Die Verantwortlichen planen, zwei Bodenschwellen einzubauen. Das soll den Autofahrern das Rasen erschweren.
Denn: "Zwischen 6 und 8 Uhr morgens und abends ab 17 Uhr wird das hier zur Rennstrecke", sagt Arenz, der seit rund 30 Jahren in der Neustraße lebt. Dabei habe er damals dort gebaut, weil dort nur 30 Kilometer pro Stunde gefahren werden durfte und er in einer Wohnstraße leben wollte. Leider hätten viele Autos und Lieferwagen aus Hupperath und Großlittgen die Straße als Abkürzung genutzt und sich nicht an die Geschwindigkeit gehalten (der TV berichtete am 12. November 2015). Deshalb sollte ursprünglich ein Poller aufgestellt werden.
In der Zwischenzeit ist viel passiert: Die Gemeinde hat Geschwindigkeiten gemessen, Anwohner wurden befragt, und es gab viele E-Mails und Telefonate zwischen Arenz, Ortsbürgermeister Hecking und der Verbandsgemeinde. "Ich muss sagen, ich bin froh, dass sich die Verbandsgemeinde jetzt so dahinter geklemmt hat", sagt Arenz.
Die Bodenschwellen sind für ihn eine gute Lösung. "Vielleicht kommen viele der Lieferwagen, die das hier als Abkürzung nutzen, ja gar nicht mehr wieder, wenn sie zweimal über so einen Hubbel gefahren sind." Das wäre für den Anwohner schon eine enorme Erleichterung. Außerdem findet er es gut, dass die Schwellen zum einen bei Straßenlaternen angebracht werden sollen, damit man sie sieht und dass zum anderen Platz für Kinderwagen und Fahrräder gelassen wird, damit die nicht über die Schwellen fahren müssen. "Ich denke, damit kann man leben", sagt Arenz. Er freut sich, dass das Ganze jetzt doch so schnell umgesetzt wird. "Damit hätte ich nie gerechnet", sagt er.
Ortsbürgermeister Hecking erklärt, er müsse das noch mit dem Rat abstimmen. Er gehe aber davon aus, dass die Verkehrsberuhigung nach der kommenden Gemeinderatssitzung zügig umgesetzt werde. Ein Angebot für die Bodenschwellen liege bereits vor, teilt ein Sprecher der Verbandsgemeinde mit. Die Montage werde etwa 600 Euro kosten, die die Gemeinde übernehme.

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