Bolivianische Musik und Eifeler Kartoffelsuppe

Laufeld · Gemeinsam wandern, beten, sich informieren und unterhalten, das haben die 150 Teilnehmer des Bolivien-Hungermarschs, der in Laufeld stattfand, getan. Dabei kam aus Sponsoring und Spenden ein Betrag von 7100 Euro zusammen, der für konkrete Hilfsprojekte genutzt wird.

 Die Teilnehmer des Hungermarschs konnten sich über Bolivien informieren. Mitorganisator Peter Liel (vorne links) zeigt bolivianisches Spielzeug. TV-Foto: Christina Bents

Die Teilnehmer des Hungermarschs konnten sich über Bolivien informieren. Mitorganisator Peter Liel (vorne links) zeigt bolivianisches Spielzeug. TV-Foto: Christina Bents

Laufeld. Lachende Kindergesichter sind auf einem Bild vor einem Gebäude zu sehen. Dazu halten die Mädchen ein Schild, auf dem steht: "Vielen Dank, liebe Freunde aus Deutschland." Das Foto ist in Bolivien entstanden. Das Gebäude ist ein Landschulinternat, das mit Hilfe des Geldes aus dem Hungermarsch gebaut werden konnte.
Seit 1989 gibt es diese Aktion im Dekanat Wittlich. Bis jetzt sind 258 000 Euro in Projekte in Bolivien geflossen, beispielsweise in Trinkwasseraufbereitungsanlagen, Kinderkrankenhäuser, Werkstätten und Schulen. Dass die Aktion immer noch so erfolgreich ist, hat für Gregor Lauterbach, Dekanatsreferent und Mitorganisator hauptsächlich zwei Gründe: "Zum einen sind wissen die Leute, dass das Geld, das hier erwandert wird, zu hundert Prozent Projekten in Bolivien zugutekommt. Und dass wir unsere Zahlen nicht verstecken, sondern öffentlich machen, ist wichtig für die Teilnehmer."
Weitere Gründe nennt Anne Becker-Liel, die von Anfang an dabei ist: "Es ist hier einfach eine schöne Atmosphäre. Die Frauen kochen ihre Kartoffelsuppe. Die Kinder können malen und ein Quiz machen, man trifft Bekannte."
Die Spenden kommen durch Kilometergeld zusammen. Denn die Personen, die eine Strecke von sechs, acht oder zwölf Kilometer mitgehen, suchen sich Sponsoren aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis, die dann pro Kilometer einen Betrag geben, der dann gespendet wird. Gregor Lauterbach: "Das Geld wird komplett gespendet. Die Kosten, die wir durch den Tag haben, werden über den Haushalt des Dekanats abgerechnet." Nach dem Wandern konnte man sich in der Laufelder Turnhalle von bolivianischer Musik inspirieren lassen, im Eine-Welt-Laden einkaufen, sich über Bolivien, die Bistums- und Dekanatsarbeit informieren und bei Eifeler Kartoffelsuppe gemütlich zusammensitzen.

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