Bonner Nacktarsch

Leserzuschrift zum Artikel "Nacktärschchen in Traben-Trarbach unerwünscht" (TV vom 8. August)

Seit mehr als hundert Jahren zeigt das "Bröckemännche" an der Bonner Rheinbrücke allen stolz sein blankes Hinterteil. Erst war es gegen die Nachbarstadt Beuel gerichtet, weil die Beueler Bürger den Bonnern den Brückenzoll von zwei Pfennigen verwehrten. Als Bonn nun Bundeshauptstadt wurde, drehte es sein Hinterteil bis zum heutigen Tag Frankfurt, dem Wahlverlierer entgegen. Besucher aus aller Welt lachen dar über und schmunzeln. Die einsame Entscheidung der Stadtbürgermeisterin von Traben-Trarbach erscheint dagegen provinziell und kleinkariert, zumal dieses "Kunstwerk" an einem schamhaft versteckten Platze steht, beziehungsweise liegt. Ein recht sittenstrenger Zugereister aber (und zudem wieder zum Ortswechsel bereit - hoffentlich nicht nach Kröv) zwang Frau Pönnighaus zum schnellen Handeln und bewegte sie, diesen "obszönen" Sandsteinpopo entfernen zu lassen.Ich kann Frau Pönnighaus nur wärmstens empfehlen, ihre Amtskollegin, die Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Diekmann, zu konsultieren und sie um Amtshilfe zu bitten. Denn während ihrer Amtszeit kam das Brückenmännchen sogar zu neuen Ehren, indem dieser "Nacktarsch" als Auszeichnung für Persönlichkeiten der Region vergeben wird, die sich mit mutigem Auftreten hervorgetan haben. Man wagt sich nicht vorzustellen, was passiert wäre, wenn das berühmte Brüsseler "Männeken Pis" in Traben-Trarbach stehen würde...Hermann J. Esser Bernkastel-Kues Popo-Affäre

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