Handel Überflüssig und ohne Logik

Bernkastel-Wittlich · Seit gut einer Woche gilt in Deutschland die Bonpflicht. Ob ein Kunde will oder nicht, es wird ihm ein Bon ausgehändigt, auch bei Kleinstbeträgen. Einige Geschäftsleute und viele Kunden halten das für unnötig.

 Elisa Czerny mit den Bons, die an einem halben Vormittag im Dorfladen Klausen angefallen sind. Sie kommen in den Restmüll, weil die Kunden sie nicht haben wollten, sie aber ausgedruckt werden müssen.

Elisa Czerny mit den Bons, die an einem halben Vormittag im Dorfladen Klausen angefallen sind. Sie kommen in den Restmüll, weil die Kunden sie nicht haben wollten, sie aber ausgedruckt werden müssen.

Foto: Christina Bents

„Bei uns gibt es Kunden, die kaufen jeden Morgen zwei Brötchen und eine Zeitung. Was macht es da für einen Sinn, jeden Morgen einen Bon auszudrucken, den der Kunde nicht braucht und nicht will“, fragt sich Josef Utters, von der Bäckerei Utters aus Dockweiler, die auch eine Filiale in Manderscheid betreibt. Der Grund für sein Unverständnis ist ein neues Gesetz, das am ersten Januar in Kraft getreten ist. Für alle Käufe muss in Geschäften ein Bon für den Kunden ausgedruckt werden. Die Kassensysteme sind so umgestellt worden, dass dieser Vorgang automatisch erfolgt. „Die Kunden meinen durchweg, dass es Quatsch ist.“ „Zudem“ ergänzt er, „haben Personen, die einen Bon wollten, ihn schon immer bekommen“.