Botschafter des Weines und der Mosel

Harry de Schepper - Weinjournalist, Fernsehkoch und Traben-Trarbacher Gastronom - sieht die Auszeichnung mit dem fünften Weinförderpreis der Gemeinde Neumagen-Dhron als Herausforderung, sich noch engagierter für Mosel, Wein und Winzer einzusetzen.

 In einem Steillagen-Weinberg hat die Gemeinde Neumagen-Dhron ihren fünften Weinförderpreis verliehen. Im Bild (von links): Ortsbürgermeister Willi Herres, Patenwinzer Georg Heim und Weinkönigin Christina II mit Preisträger Harry de Schepper und Ehefrau Silvia Diemer. TV-Foto: Ursula Schmieder

In einem Steillagen-Weinberg hat die Gemeinde Neumagen-Dhron ihren fünften Weinförderpreis verliehen. Im Bild (von links): Ortsbürgermeister Willi Herres, Patenwinzer Georg Heim und Weinkönigin Christina II mit Preisträger Harry de Schepper und Ehefrau Silvia Diemer. TV-Foto: Ursula Schmieder

Neumagen-Dhron. (urs) "Eure Weine und die wunderbare Region verdienen Aufmerksamkeit und Anerkennung." Mit Aussagen wie dieser hat sich Harry de Schepper bei der Verleihung des fünften Weinförderpreises (siehe Hintergrund) als würdiger Repräsentant der Gemeinde Neumagen-Dhron bewiesen. Bewogen zu seiner Überzeugung haben den Weinjournalisten, Traben-Trarbacher Gastronomen und belgischen Fernsehkoch seine Erfahrungen als frischgebackener "Winzer". Beim Schneiden der Reben mit seinem Patenwinzer Georg Heim sei ihm bewusst geworden, dass schon dabei wichtige Entscheidungen getroffen würden. Außerdem erkannte er bei der Arbeit in dem Steillagen-Weinberg der Lage Dhroner Hofberg, "dass die Moselweine viel zu günstig verkauft werden - sicher oft unterhalb der Kosten, die eure Arbeit wert ist". Der Wahl-Moselaner, der die Auszeichnung als große Ehre sieht, will in den kommenden Monaten für dieses "Paradies für Weinliebhaber, Radfahrer, Mountainbiker, Motorradfahrer, Wanderer und Wassersportler" werben. Die Verwendung seines "Preisgeldes", ein Jahresertrag aus dem 1500 Quadratmeter großen Weinberg, steht für de Schepper und Ehefrau Silvia Diemer bereits fest. Der Wein werde in Belgien für einen guten Zweck versteigert.

Bei der Entscheidung für de Schepper hatte der Gemeinderat vor allem dessen unermüdliches Engagement für den guten Ruf des Moselweins im Blick gehabt. De Schepper setze sich ein für den Wein und den Weinbau an der Mosel, begründete Ortsbürgermeister Willi Herres. Und das auch in Belgien und darüber hinaus. In seinem Heimatland Belgien, einem für die Urlaubsregion Mosel wichtigen Raum, sei er zudem ein namhafter Journalist.

Patenwinzer Georg Heim ist von der Idee, alle zwei Jahre einen Weinförderpreis zu verleihen, überzeugt: "Wir brauchen Botschafter für die Mosel." Für die Region und den Weinbau seien sie unverzichtbare Mittler. Was ihn motiviert, sich einzubringen, ist der Wunsch, die Mosel als Kulturlandschaft zu erhalten. "Ohne Wein, keine Mosel", zitiert er einen alten Spruch. Hintergrund Weinförderpreis: Der Preis würdigt die Verdienste einzelner Persönlichkeiten für Wein und Weinbau. Bisher erhielten den im Zwei-Jahres-Rhythmus verliehenen Preis: Rainer Brüderle, früherer rheinland-pfälzischer Weinbauminister und heutiger Bundeswirtschaftsminister, das Südwestfunk-Team mit der Sendung "Fröhlicher Weinberg", der Moderator und Wissenschaftsjournalist Jean Pütz sowie die Hauptinitiatoren des Römerweinschiff-Nachbaus, Josef Peter Mertes (Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier) und Hans Hermann Kocks (ehemaliger Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Trier). (urs)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort