Brennholzpreis seit 2004 mehr als verdoppelt

Der Brennholzumsatz ist beim Forstamt Dhronecken in den letzten sechs Jahren um das Zweieinhalbfache gestiegen. Der Preis hat sich im gleichen Zeitraum verdoppelt.

 Forstwirte sind die Fachleute fürs Baumfällen. Brennholznutzer bekommen fünf Meter lange Stücke an den Wegesrand gerückt. Dort müssen sie selbst für den Abtransport sorgen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Forstwirte sind die Fachleute fürs Baumfällen. Brennholznutzer bekommen fünf Meter lange Stücke an den Wegesrand gerückt. Dort müssen sie selbst für den Abtransport sorgen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Dhronecken. Der Preis für Heizöl steigt wieder. Damit wird Holz als Brennstoff noch lukrativer. "Im Jahr 2004 haben wir für die kommunalen Waldbesitzer und aus dem Staatsforst des Landes rund 7000 Festmeter Brennholz verkauft. Im letzten Jahr waren es 17 400", sagt Jürgen Schmidt, Technischer Produktionsleiter (TPL) des Forstamtes Dhronecken.

Im gleichen Zeitraum haben sich die Brennholzpreise zwar von 15 Euro pro Festmeter auf durchschnittlich 31 Euro erhöht, doch das sei im Vergleich zum Heizöl immer noch billig. "Um den Holzpreis zu schlagen, dürfte Öl höchstens 20 Cent kosten. So groß ist der Heizwert von gut getrockneter Buche oder Eiche", rechnet Schmidt vor.

"Seit drei Jahren vermarkten wir auch Holz, das früher einfach im Wald liegenblieb", sagt Schmidt. Es handelt sich um dünnere Äste und Kronenholz, die Firmen mit Hackern zu Hackschnitzel verarbeiten. Allein das waren im letzten Jahr 3000 Festmeter.

Der von den Gemeinderäten und dem Forst für den Staatswald festgelegte Versteigerungswert des Holzes (Taxpreis) orientiert sich an einem landesweiten Richtpreis. Die Versteigerungen, die von den zuständigen Revierleitern organisiert werden, finden oft vor Ort im Wald statt. Kommunen verkaufen ihr Brennholz meist nur an Einheimische. "Aus dem Staatswald kann jeder Kunde bedient werden", sagt Schmidt. Eine Obergrenze schreibe allein die Nachhaltigkeit des Waldes vor.

Buche und Eiche sind beim Brennholz weiterhin der Renner. "Bei Kiefer, Fichte und Douglasie haben wir noch enorme Reserven", meint Schmidt. Nadelholz habe zwar einen etwas geringeren Heizwert, koste aber auch etwas weniger.

Am günstigsten ist Holz für sogenannte Selbstwerber, die gefällte Stämme direkt aus dem Wald holen, oder für Kunden, die fünf Meter lange Stämme am Wegesrand zerkleinern und abtransportieren.

Wer es ganz bequem haben möchte, kann sich von Unternehmern auf 30 Zentimeter geschnittene, gespaltene und mit Biogaswärme getrocknete Holzscheite nach Hause liefern lassen. Hier kostet der Raummeter mehr als 80 Euro.

Extra Das Forstamt Dhronecken wird südlich begrenzt vom Höhenrücken des Schwarzwälder Hochwaldes und des westlichen Idarwaldes. Es dehnt sich in Ost-West-Richtung vom Idarkopf bis zur Hermeskeiler Mulde aus. Im Norden reichen seine Wälder stellenweise bis an die oberen Moselhänge heran. Auf rund 500 Quadratkilometern werden Waldflächen des Landes Rheinland-Pfalz, der Verbandsgemeinde Thalfang, der Einheitsgemeinde Morbach sowie Teile der Verbandsgemeinden Hermeskeil und Schweich betreut. (doth)

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