Bruch Bruch baut an für fast eine Million

Bruch · Das Bürgerhaus der Gemeinde ist in der alten Dorfschule  und  musste energetisch saniert werden. Doch daraus wurde mehr.

 Architekt Michael Stoffel, Ortsbürgermeister Walter Schmitz und der erste Beigeordnete Fritz Kohl (von links) freuen sich, dass es jetzt mit dem Anbau an das Bürgerhaus losgeht.

Architekt Michael Stoffel, Ortsbürgermeister Walter Schmitz und der erste Beigeordnete Fritz Kohl (von links) freuen sich, dass es jetzt mit dem Anbau an das Bürgerhaus losgeht.

Foto: Christina Bents

Es wird ein Schmuckstück für den Ort und die Brucher: Das Bürgerhaus bekommt einen Anbau mit einem größeren Saal, einer Terrasse, einem Multifunktionsraum, der von Jugendlichen oder Senioren genutzt werden kann, und mit Lagerräumen.

Nötig ist das, weil das Bürgerhaus jetzt schon fast täglich als Treffpunkt von der Dorfbevölkerung genutzt wird. Der Musikverein und der Kirchenchor proben hier, der Sportverein bietet Zumba- und Gymnastikkurse an, es finden Seniorennachmittage statt, Karneval wird mit mehreren Veranstaltungen hier gefeiert. Pro Jahr werden etwa 20 Geburtstagsfeiern in dem Haus gefeiert. Dazu kommen weitere Familienfeiern wie Kommunionen, die Kirmes oder der Eifelmarathon, der gemeinsam mit dem Eifelverein mit 500 Teilnehmern hier angeboten wurde.

Von der Erweiterung versprechen sich der Gemeinderat, die Vereine und die Bürger ein besseres Raumangebot und ein einfacheres Arbeiten. „Lagerräume sind momentan Mangelware. Um die Stühle zu verstauen, muss man eine schmale und steile Treppe hoch, die auch nur von einem Menschen begangen werden kann. Der Jugendraum ist an einer ungünstigen Stelle, die Toiletten sollen auch vom Spielplatzbesuchern und Wanderern genutzt werden können, eine Terrasse fehlt, und der Saal ist bei mancher Veranstaltung auch einfach zu klein“, fasst Ortsbürgermeister Walter Schmitz zusammen.

Gebaut worden ist die Schule 1954/55, 1976 ist sie geschlossen worden. 1980 wurden dann in einer kleineren Umbaumaßnahme die Toiletten erneuert und eine Wand herausgerissen. Wieder 20 Jahre später kamen ein Besprechungsraum für etwa 15 Leute dazu, eine Küche und ein Jugendraum.

Jetzt wäre eine energetische Sanierung mit einer neuen Dacheindeckung, Dämmung und Lüftungsanlage notwendig gewesen. Bei den Zusammenkünften zwischen Gemeinderat, Vereinsvertretern und Architekt hat sich aber schnell herausgestellt, dass man im Zuge dieser Arbeiten das Bürgerhaus auch von seinem Raumangebot für die nächsten Jahrzehnte weiterentwickeln will. Walter Schmitz sagt: „Eine Terrasse für Sektempfänge haben sich die Bürger beispielsweise schon lange gewünscht. Bisher standen die Stehtische an der angrenzenden Wiese. Und so kam eins zum anderen.“ Architekt Michael Simon berichtet: „Es wird jetzt nicht alles umgekrempelt. Was noch in Ordnung ist, bleibt. Neu ist der Anbau, bei dem den Bruchern wichtig war, dass der Schulcharakter erhalten bleibt. Das haben wir berücksichtigt. Wenn es fertig ist, wird es energetisch auf dem aktuellen Stand sein und den Bürgern mehr Möglichkeiten geben, sich zu treffen und die Dorfgemeinschaft lebendig zu erhalten.“

Ganz günstig ist das Projekt allerdings nicht. 980 000 Euro soll es kosten. Davon übernimmt das Land aus dem Dorferneuerungsprojekt 388 000 Euro. Bleiben für die Gemeinde Kosten von fast 600 000 Euro. Dazu erklärt Walter Schmitz: „Wir haben in den vergangenen Jahren sehr sparsam gelebt. Wir haben das Geld.“ Fritz Kohl, Erster Beigeordneter der Gemeinde und der Verbandsgemeinde, ergänzt überzeugt: „Wo kann die Ortsgemeinde besser investieren als in einen Treffpunkt der Dorfgemeinschaft? Da haben alle etwas von.“

Die Arbeiten haben im Februar begonnen und sollen bis Weihnachten dieses Jahres abgeschlossen sein. „Das müssen sie auch, denn das Bürgerhaus ist  für eine Kommunionfeier im nächsten Jahr vermietet. Bis 2023 liegen schon Reservierungen vor“, sagt Schmitz.

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