Engagement Brückenbauer treffen sich zum Gedankenaustausch

Wittlich · Wittlicher Initiative hilft bedürftigen Menschen und sucht Nachwuchs.

 Einmal im Jahr treffen sich die Brückenbauer, Mitglieder der Wittlicher Initiative „Die Brücke“, zum Info-Austausch im Wittlicher Casino.

Einmal im Jahr treffen sich die Brückenbauer, Mitglieder der Wittlicher Initiative „Die Brücke“, zum Info-Austausch im Wittlicher Casino.

Foto: TV/Klaus Schmitz

(red) Marita ist, seitdem ihr Mann vor zwei Jahren gestorben ist, allein in ihrer kleinen Wohnung. Wegen ihrer niedrigen Rente muss sie jeden Cent zweimal umdrehen und ist auf Unterstützung angewiesen – beim Besuch des Hausarztes oder auch, wenn sie einmal im Monat ihren Lebensmittelvorrat einkauft. „Da kam mir die Info der Wittlicher Brücke gerade richtig“, sagt sie. Ihren Termin für den Arztbesuch hat sie dort telefonisch angemeldet. Albrecht kam sie pünktlich abholen, fuhr sie zum Arzt und nach der Behandlung wieder nach Hause. Mit seiner Hilfe hat sie dann gleich auch den Besuch im Kaufhaus erledigt.

So wie Marita unterstützt die Wittlicher Brücke regelmäßig mehr als  150 Menschen. Die Fahrten zu Ärzten, Krankenhäusern und zum Einkaufen machen den größten Anteil der ehrenamtlichen Hilfen aus. Kleine handwerkliche Hilfen im Haushalt, am Computer, am Fernseher oder auch ganz einfach der Besuch, das gute Gespräch oder auch das Vorlesen eines guten Buches haben sich die rund 30 Mitmacher bei der Brücke auf ihre Fahnen geschrieben.

Wolfgang Schmitt-Kölzer, Sprecher der Brücke, erklärt den Ablauf so: „Die meisten Erstkontakte und Anfragen kommen aufgrund der wöchentlichen Meldung in der Wittlicher Rundschau oder über den Flyer zustande. Auswärtige Anfragen, meist Anfragen von Kindern für ihre in Wittlich lebenden Eltern, kommen über die Internetseite www.bruecke.de. Ebenfalls empfehlen zufriedene Kunden die Brücke ihren Freunden und Bekannten. Die Anfragen werden an die Koordinatorinnen und Koordinatoren der Bereiche Fahrdienst, kleine Hilfen im Haushalt und Hausbesuche weitergegeben. Diese organisieren dann konkret die Hilfen.“

Überaus wichtig ist den Organisatoren, dass die Hilfesuchenden zum Beispiel ihre Fahrten frühzeitig anmelden. Auch wird dringend „Nachwuchs“ gesucht, da vor allem einige Fahrer wegen ihres Alters und ihrer Gesundheit ihr ehrenamtliches Engagement beendet haben.

Die Initiative wurde im März 2013 mit Unterstützung von Wittlichs Bürgermeister Joachim Rodenkirch gegründet.

Die „Wittlicher Brücke“ hat sich mittlerweile etabliert und wurde durch die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich im Wettbewerb „Zu Hause alt werden“ ausgezeichnet. Die Öffnungszeiten: Das „Brücke – Senioren- und MitMach-Büro“ ist immer donnerstags von 16 bis 17 Uhr im Stadthaus erreichbar.

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