Mülheim. Die Kalkulation für die Sanierung der Fronbachbrücke am Ortseingang von Mülheim Richtung Sportplatz steht. Wie in der Haushaltsberatung des Gemeinderates (Bericht folgt) angesprochen, sind 200 000 Euro plus Mehrwertsteuer kalkuliert. Im Zuschussantrag an das Land waren pauschal 100 000 Euro weniger angegeben. Kämmerer Günter Wagner wird daher bis Mitte des Monats einen aktualisierten Antrag auf den Weg bringen.
Die hohen Kosten spiegeln die Bemühungen um den Erhalt der um 1902 errichteten Schieferbruchsteinbrücke wider. Die gemauerten Rundbögen des auch von Lastwagen befahrbaren Bauwerks sollen künftig entlastet werden. Ermöglicht wird das im Zuge des voraussichtlich im Herbst beginnenden Ausbaus der Ortsdurchfahrt vom Zentrum Richtung Sportplatz. Die Fahrbahn wird dann auf neue Unterbauten vor und hinter der Brücke aufgelegt. Der schützende Aufbau wird die Optik nicht beeinträchtigen.
Brückenbögen bleiben erhalten

Die Bögen sollen weitgehend unangetastet bleiben, während das restliche Mauerwerk komplett neu aufgebaut werden wird. Anschließend wird das komplette Bruchsteinmauerwerk neu ausgefugt.
Für die Gemeinde ist es bereits die zweite Brücke, die mit hohen Kosten zu Buche schlägt. Ende 2009 war beim Ausbau des mittleren Teilstücks der Ortsdurchfahrt eine Brücke im Zentrum eingestürzt. Die Schlussrechnung dafür liegt nun vor: Reparatur und Sanierung belasten die Gemeinde mit 125 000 Euro. Die Arbeiten verzögerten das Mitte 2009 angelaufene Verlegen von Wasser- und Kanalleitungen sowie den Straßenausbau erheblich. Außerdem entschied sich die Gemeinde 2010 für eine Investitionspause. Für die zweite Brücke und den parallelen Straßenausbau wird mit einer Bauzeit von einem halben Jahr gerechnet. urs