Brückensanierung kostet 500.000 Euro

Im Juli 2009 wurde die Müsterter Moselbrücke in Piesport von einem Schiff beschädigt. Seither ist sie für Fahrzeuge gesperrt. Ob sich an diesem Zustand etwas ändert, hängt vor allem vom Geld ab.

 Die Idylle trügt: Die Müsterter Brücke ist seit mehr als acht Monaten für Fahrzeuge gesperrt. TV-Foto: Klaus Kimmling

Die Idylle trügt: Die Müsterter Brücke ist seit mehr als acht Monaten für Fahrzeuge gesperrt. TV-Foto: Klaus Kimmling

Piesport. Mit einigen ihrer Brücken haben die Piesporter derzeit kein Glück. Am 23. Februar riss der herausgefahrene Kipper eines Lastwagens die Fußgängerbrücke in der Bahnhofstraße (B 53) ab. Seither müssen die Fußgänger Umwege machen. Am 15. Juli 2009 kollidierte ein mit großen Elektro-Transformatoren beladenes niederländisches Schubschiff mit der Moselbrücke im Ortsteil Müstert (der TV berichte über beide Vorfälle).

Etwas eint die beiden Bauwerke. Es ist völlig offen, ob sie wieder in einen Zustand versetzt werden, der ihre Benutzung möglich macht.

Immerhin liegt für die Müsterter Brücke mittlerweile ein Gutachten vor. Es sagt aus, dass die Trägerkonstruktion und die Fahrbahn Schäden aufweisen. Um diese Schäden zu beseitigen, sind, so Ortsbürgermeister Karl Heinz Knodt gegenüber dem TV, etwa 500 000 Euro notwendig. Diese Summe beinhalte auch das für die Arbeiten aufzubauende sehr kostspielige Gerüst. Der bereits im vergangenen Jahr mit der Wahrung der Gemeindeinteressen beauftragte Rechtsanwalt soll mit dieser Summe in die Verhandlungen mit der Versicherung des Schiffseigners gehen.

Wie berichtet, ist die Brücke speziell für Winzer wichtig, um ihre Weinberge zu erreichen. Für sie stellt die Strecke über die zweite Brücke im Ort einen Umweg dar.

In der Gemeindratssitzung in der vergangenen Woche rieten einige Ratsmitglieder, ergebnisoffen an die Sache heranzugehen und auch einen Abbruch der Brücke einzukalkulieren. Schließlich, so Oliver Maximini, müssten irgendwann auch die Brückenpfeiler saniert werden. "Und das wird teuer", sagte er. Auch Theo Haart regte eine "grundsätzliche Prüfung" an. Mit Geld müsse sparsam umgegangen werden. Schulden dürften nicht folgenden Generationen überlassen werden.

Ortsbürgermeister Knodt geht aber davon aus, dass die große Mehrheit der Piesporter für den Erhalt der Brücke ist. Im Falle eines Falles werde dies auch noch lauter artikuliert werden, als es schon bei der Fußgängerbrücke der Fall ist, glaubt er.

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