Brückenterrasse und Moselkino

Bei bisher vier Treffen haben Trittenheimer Bürger im Rahmen der Dorfmoderation eine Vielzahl von Ideen für einen attraktiveren Ort vorgebracht. Was sich davon letztlich umsetzen lässt, bleibt abzuwarten.

 Schon mehrere Male haben sich Trittenheimer Bürger mit Moderatorin Rosemarie Bitzigeio (Zweite von links)getroffen, um ihre Ideen für eine attraktivere Dorfgestaltung einzubringen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Schon mehrere Male haben sich Trittenheimer Bürger mit Moderatorin Rosemarie Bitzigeio (Zweite von links)getroffen, um ihre Ideen für eine attraktivere Dorfgestaltung einzubringen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Trittenheim. (urs) Ein Kinobesuch unter den Brücken und hinterher ein Gläschen Wein auf einer Terrasse über der Mosel? Solche Aussichten könnten Trittenheim zusätzliche Gäste bescheren. Die im Rahmen der Dorfmoderation geborenen Ideen wären zudem leicht zu realisieren. Denn die Voraussetzungen dafür gibt es, wie Architektin Rosemarie Bitzigeio vom begleitenden Büro Lenz und Partner in Winterspelt bei der jüngsten Arbeitskreis-Sitzung erklärte. So, wie die Jungwinzer an Pfingsten "unter die Brücken", die beiden Brückenköpfe, einladen, wären dort im Sommer auch Kinovorführungen denkbar.

Mit dem Erschließen solcher Potenziale hoffen die rund 30 Dorfmoderationsteilnehmer, ihrem Ort zu mehr Attraktivität verhelfen zu können. Viermal haben sich die Arbeitskreise Ortsbild, Verkehr, Dorfgemeinschaft und Tourismus bisher getroffen. Die Resultate werden voraussichtlich im Frühjahr vorgestellt. Das Team Verkehr beschäftigt sich mit der durch den Ort führenden B 53, die - wie mehrfach berichtet - ausgebaut werden soll. Werner Clüsserath und Dirk Görgen schwebt ein "Erlebnisweg" entlang der kompletten Trasse vor. Die Fahrbahn soll zugunsten von Spiel- oder Erlebnisräumen verengt werden (der TV berichtete). Die jetzige Straßenbreite von bis zu acht Metern statt vorgeschriebener 6,5 Meter lässt Raum für Alternativen.

Attraktiver soll aber auch das Moselvorland werden sowie die in die Spielestraße mündende Moselstraße, die Verbindung zum Zentrum. Spiel- und Sportmöglichkeiten, Biergärten und Terrassen sollen eine Moselpromenade schaffen. Außerdem ist an eine Verkehrsberuhigung gedacht.

Zudem werden Konzepte für einen Jugendraum in der alten Dorfschule und ein Willkommensgruß für Neubürger erarbeitet. Vera Döhrn (33) ist beeindruckt vom Enthusiasmus der Arbeitskreise: "Toll, wie viel Energie hier drin ist." Das Hauptaugenmerk der Ortsbild-Kollegen gilt den aktuell 32 leerstehenden Gebäudekomplexen im Dorf. Die Zahl werde dramatisch steigen, befürchtet Herbert Schmitt. Lösungen könnten das Zusammenlegen oder Tauschen von Flächen sein.

Die Tourismusgruppe um Bernhard Schmitt arbeitet an einem "Verhaltenskodex" für Winzer. Ziel sei ein gutes Miteinander. Das komme dem Image der Gemeinde zugute.

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