Brüder und Schwestern beim Wein vereint

Beim 43. Bruderschaftstag der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer wurden 38 neue Mitglieder feierlich aufgenommen. Neben einem Weinempfang der Winzer des Zeltinger Weintags und einer Weinprobe aus der bruderschaftseigenen Vinothek stand ein Fünf-Gang-Menü des Zeltinger Hofs mit korrespondierenden Weinen im Mittelpunkt der Veranstaltung im Zeltinger Schorlemer Haus.

 Istvan Veress, Präsident der deutschsprachigen ungarischen Weinbruderschaft Szent Dona't, genießt mit Gebietsweinprinzessin Ramona Sturm den 43. Bruderschaftstag der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer. TV-Foto: Claudia Müller

Istvan Veress, Präsident der deutschsprachigen ungarischen Weinbruderschaft Szent Dona't, genießt mit Gebietsweinprinzessin Ramona Sturm den 43. Bruderschaftstag der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer. TV-Foto: Claudia Müller

Zeltingen-Rachtig. (mü) "Ich wollte immer schon ältere Geschwister haben", lacht Neumitglied Martina Servaty. Die sympathische junge Frau, als älteste von vier Kindern in Mesenich aufgewachsen, hat einst während ihrer Zeit als Gebietsweinkönigin die Weinbruderschaft kennengelernt. 420 Mitglieder zählt die Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer derzeit, deren Mitglieder nicht nur Winzer sind. Aber alle sind am Wein interessiert und so werden verschiedene Sichtweisen deutlich.

Auch Werner Wagner aus Kasel wurde aufgenommen, die Mitgliedschaft hat ihm sein Schwiegersohn geschenkt. Für Werner Wagner und seine Frau Therese jedoch ist es ein besonderer Tag, denn am 43. Bruderschaftstag feiern sie ihre 43 Jahre dauernde Ehe. "Wir machen gemeinsam, was wir immer gemeinsam machen", lachen die beiden. Damit meinen sie Wein trinken, Freunde treffen, schöne Gespräche führen und genießen. "Es war ein wundervoller Tag", sind sie sich einig.

Weinfroh begann die Veranstaltung im Schorlemer Haus in Zeltingen. Die teilnehmenden Betriebe des Zeltinger Weintags, Weingut Ackermann, Weingut Hugo Ehses, Weingut Henrich, Weingut Leo Kappes-Scheer, Weingut Martin Schömann (alle Zeltingen-Rachtig), Weingut Pohl-Botzet (Graach) sowie Weingut Benedict Loosen Erben (Ürzig), schenkten vorwiegend den 2008er ein und sorgten für eine kurzweiliges Wiedersehen der 125 am Bruderschaftstag teilnehmenden Mitglieder. Begrüßt wurden sie von Bruderschaftsmeister Helmut Orth, der zudem durch die Veranstaltung führte.

Die Winzer sind vom Wetter abhängig. Dass es 2009 eine geringere Erntemenge mit höhere Oechslegraden gab und wie sich das Weinjahr präsentierte, schilderte der Kellermeister der Weinbruderschaft, Martin Schömann, in einem unterhaltsamen Bericht während der Abendveranstaltung.

Für das leibliche Wohl sorgten Markus Reis und sein Team vom Zeltinger Hof. Ein freundliches Serviceteam servierte zu einem herbstlichen Fünf-Gang-Menü korrespondierende Moselweine.

"Das ist ein Ergebnis, das nicht perfekter sein kann", freut sich Zeremonienmeister Dieter Schlagkamp, der nicht müde wird, mehr Herzblut für regionale Produkte zu fordern. "Bitte seien Sie stolz darauf, Mitglied zu sein", appellierte er an die neuaugenommenen und langjährigen Weinfreunde.

Unter ihnen ist auch Istvan Veress, Präsident der deutschsprachigen ungarischen Weinbruderschaft Szent Dona't. "Ich bin begeistert von der Gastfreundschaft der Moselaner", sagt er und hofft, dass sich zukünftig engere Beziehungen zur Gemeinschaft der deutschsprachigen Bruderschaften entwickeln.

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