Brustkrebskranke Korinna Bergs erhält jetzt doch Behandlung mit Antikörpern

Bernkastel-Kues · Für Korinna Bergs hat die bange Ungewissheit ein Ende. Ihre Krankenkasse hat jetzt der Antikörpertherapie für die brustkrebskranke Frau zugestimmt, nachdem sie diese zunächst abgelehnt hatte.

Brustkrebskranke Korinna Bergs erhält jetzt doch Behandlung mit Antikörpern
Foto: Christoph Strouvelle

Die Freude ist Korinna Bergs bei jedem Wort anzumerken. „Gott sei Dank, Gott sei Dank, Gott sei Dank“, sprudelt es nur so aus ihr heraus. Denn gerade hat sie die Information erhalten, dass ihre Krankenkasse, die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, der Antikörpertherapie zugestimmt hat, auf die die an Brustkrebs erkrankte 49-Jährige ihre Hoffnung setzt. Ausschlaggebend sei gewesen, dass sich ein Brustkrebsspezialist für die Antikörpertherapie ausgesprochen habe, sagt Bergs. Zuvor hatten sich bereits ihre Hausärztin und eine Onkologin aus dem Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich für diese Behandlung eingesetzt. AOK-Pressesprecherin Kathrin Jung teilte auf TV-Anfrage mit, die Krankenkasse habe sich nun zur Unterstützung der Therapie entschlossen, weil die behandelnden Ärzte und zusätzliche Experten die Behandlung von Korinna Bergs nochmals abgewogen hätten. Die „Bewertung des Nutzen-Risiko-Profils“ sei dabei positiv ausgefallen. Bei der Therapie docken sich die Antikörper an die Rezeptoren der möglicherweise noch im Körper vorhandenen Tumorzellen an und verhindern, dass diese sich vermehren. Üblicherweise wird dieses Mittel in Verbindung mit einer Chemotherapie verabreicht. Doch weil diese bei Bergs wegen einer Vorerkrankung des Knochenmarks nicht möglich ist, hatte die Krankenkasse die Antikörpertherapie zuerst abgelehnt (der TV berichtete).Am Freitag soll Bergs die erste der 18 Infusionen erhalten, die im Abstand von einem Monat verabreicht werden. Bergs’ Fall hatte auch im Internet für Aufsehen gesorgt. Die Buchautorin Nicole Staudinger hatte auf ihrer Facebookseite in einem viel beachteten Video die Krankenkasse aufgefordert, die Kosten für die Therapie zu übernehmen. Fast 700000 mal war der Filmbeitrag innerhalb weniger Tage aufgerufen und mehr als 17000 mal geteilt worden.

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