Bücherfans müssen einen Monat länger warten

Traben-Trarbach · Die Traben-Trarbacher Stadtbücherei ist seit Anfang Dezember geschlossen. Die Räume werden saniert und der Buchbestand digitalisiert. Eigentlich sollte die Bücherei gestern wieder öffnen. Bei der Renovierung gab es aber Probleme. Jetzt ist die Wiedereröffnung für Anfang Februar geplant.

Traben-Trarbach. Die Maler arbeiten bereits seit einigen Stunden, als Bernadette Hack, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Stadtbücherei Traben-Trarbach, gestern Morgen die Räume betritt. Die Männer spachteln, grundieren, streichen.
Seit Anfang Dezember ist die Bücherei wegen der Sanierung der Räume geschlossen. Ursprünglich sollte sie bereits heute wieder öffnen - die Arbeiten dauern jetzt allerdings voraussichtlich bis Anfang Februar. An den Wänden gab es Schäden durch Feuchtigkeit im Mauerwerk, auch die Lieferung der neuen Möbel verzögert sich. "Die Leser dürfen ihre Bücher natürlich so lange behalten", sagt Bernadette Hack.
Fast 6000 Medien


Während die Maler im Raum für die Kinder- und Jugendbücher pinseln, stehen die Bücher in Umzugskisten verpackt im Raum gegenüber. "Wir müssen immer hin- und herräumen, sonst hätten wir ja auch noch Kosten für die Lagerung", sagt Bernadette Hack. Gemeinsam mit vier ehrenamtlichen Mitstreiterinnen kümmert sie sich darum, dass die Nutzer Bücher, CDs, DVDs und Hörbücher ausleihen können. Auf 120 Quadratmetern können die Leser aus fast 6000 Medien wählen. Allerdings waren die Ausstattung und die Technik in die Jahre gekommen.
Deshalb entschied sich der Stadtrat für die Sanierung. 10 000 Euro kostet die Renovierung der Traben-Trarbacher Stadtbücherei insgesamt. 5000 Euro zahlt die Stadt, 5000 das Land. Das Geld wird in verschiedenen Bereichen ausgegeben:

Boden und Wände: Die Bücherei bekommt einen komplett neuen Linoleumboden, die Wände werden neu gestrichen. Hierbei haben sich die Arbeiten verzögert - besonders deshalb, weil an einigen Wänden die Folgen von früheren Wasserschäden zutage traten. "Die Arbeit für die Handwerker ist dadurch viel aufwändiger geworden", erzählt Bernadette Hack.

Mobiliar: Auch bei der Lieferung der Möbel gibt es kleine Probleme. Die neuen Regale für die Kinder- und Jugendbuchabteilung werden später geliefert als ursprünglich geplant. "Das hat sich auch durch die Weihnachtsfeiertage alles etwas verzögert", erklärt Bernadette Hack. Außerdem soll noch ein Podest geliefert werden.
Digitalisierung: Schon in den vergangenen Monaten haben die Mitarbeiterinnen alle Bücher mit einem sogenannten Barcode versehen, den sie demnächst, wenn jemand ein Buch ausleihen möchte, einfach scannen können. Dazu bekommt die Bücherei ein neues computergestütztes Ausleihsystem. "Jeder Kunde kriegt bei seinem ersten Besuch nach der Wiedereröffnung auch eine neue Ausleihkarte", erzählt Bernadette Hack. So werden im Laufe der nächsten Monate alle Leser auf das neue digitale System umgestellt. 210 neue Ausweise liegen bereits fertig vor. Bei der Digitalisierung gibt es bisher keine Probleme, nahezu alle Bücher sind bereits jetzt mit einem Barcode versehen.
Neuer Termin für die Wiedereröffnung ist nun Anfang Februar. Bis dahin sei noch viel zu tun, sagt Bernadette Hack. Allerdings sei sie optimistisch, dass alles klappt. Für die Zeit nach der Neueröffnung wünscht sie sich vor allem eins: "Viele neue Leser!"

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