Bürger fordern Behelfsbrücke

KAUTENBACH/LONGKAMP. Die L 187 zwischen Kautenbach und Longkamp ist in einem desolaten Zustand. Nach jahrelangen Protesten, zahlreichen Eingaben und Vor-Ort-Gesprächen mit Politikern tut sich endlich was. Die Brücke über den Waschbach wird saniert, danach soll die Straße drankommen. Immer mehr Bürger kritisieren nun die Dauer der Bauarbeiten (siehe auch TV vom 2. September) und fordern den Bau einer Behelfsbrücke.

Rudolf Weinand ist verärgert. Der Geschäftsmann, der vorübergehend in Kautenbach wohnt, muss derzeit große Umwege in Kauf nehmen, um auf den Hunsrück zu kommen.Geschäftsmann fordert Notbrücke

Die L 187 zwischen Kautenbach und Longkamp ist seit zwei Wochen voll gesperrt. Diese Sperrung wird sich laut Landesbetrieb Straßen- und Verkehr (LSV) bis ins kommende Jahr hinziehen.

Weinand hat eine Liste von rund 100 Betroffenen zusammengestellt, die teilweise täglich von Longkamp nach Traben-Trarbach oder umgekehrt fahren, dies aber jetzt nicht mehr können.

Weinand: "Der volkswirtschaftliche Schaden durch entgangene Zeit und Fahrtkosten ist erheblich." Er fordert ein Einstellen der Bauarbeiten, damit ein sofortiges Überfahren möglich wird.

Eine Notbrücke müsse errichtet werden, die auch dann die Durchfahrt sicherstellen könne, wenn nachfolgend die Straße saniert werde, verlangt der Geschäftsmann weiter.

Ob die Straße direkt im Anschluss an die Brückenarbeiten saniert wird, steht noch nicht fest. Der LSV will, wartet aber noch auf die Freigabe der Landesmittel. Klaus Wagner vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Trier im Gespräch mit dem TV: "Wenn die entsprechenden Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, wird im kommenden Jahr die Straße komplett saniert."

Zurzeit ist das Gewölbe der 115 Jahre alten Brücke komplett freigelegt. Die Straße links und rechts des Bachs ist mehrere Meter tief aufgerissen, ein Befahren unmöglich. Eine Behelfsbrücke zu bauen, hält Wagner für nicht praktikabel.

Landesbetrieb steht Rede und Antwort

Man müsse dann 15 bis 20 Meter tief in das Bachbett eingreifen - eine Maßnahme, die aus Naturschutzgründen äußerst problematisch sei. Man müsse dafür auf jeden Fall die Genehmigung der Umweltbehörden einholen; dadurch würde sich die Baumaßnahme nochmals um mehrere Monate verzögern - vorausgesetzt, dass die Genehmigung überhaupt erteilt wird.

Wie Pläne und Ablauf aussehen, können die Bürger am Dienstag, 13. September, 20 Uhr, bei einer Bürgerversammlung im Kautenbacher Bürgerhaus erfahren (zunächst war die Veranstaltung für Donnerstag, 8. September, angekündigt worden). Vertreter vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr werden Rede und Antwort stehen. Anwesend sind auch die Traben-Trarbacher Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus, der Kautenbacher Ortsvorsteher Edwin Gesser und der Longkamper Bürgermeister Hans Herrmann.

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