Bürger für Hahn: Gute Lösung

Hahn · Das Konzept zur Übernahme der Mehrheitsanteile der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH durch das Management um Geschäftsführer Jörg Schumacher wird vom Verein "Bürger für Hahn" unterstützt. Für Verdi bleiben Geldgeber und Motive zu sehr im im Dunkeln.

Hahn. "Wir stehen geschlossen hinter diesem Vorschlag", betont der Vereinsvorsitzende Bürger für Hahn, Werner Heich (Rhaunen). "Diese Form der Privatisierung ist die beste Lösung für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region." Aus Sicht von Heich hat vor allem die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit des Managements zur Erfolgsgeschichte des Hahns beigetragen. "Die tiefe Verbundenheit der Entscheidungsträger zur Region hat bei allen wichtigen Fragen stets eine Rolle gespielt." Mit einem Management-Buy-out könne dieser Weg nun weiterverfolgt werde - "eine gute Nachricht für Tausende Arbeitnehmer und Familien, die vom Flughafenbetrieb profitieren".
Auch für das Land, das derzeit noch 82,5 Prozent Anteile am Hunsrück-Airport hat, sei das angestrebte Modell eine gute Lösung. Heich verweist darauf, dass der Hahn durch die Geschäfte der ansässigen Unternehmen jährlich etwa 93 Millionen Euro an Steuern generiere. "Geld, das Bund, Ländern und Gemeinden zukommt."
Verdi-Landeschef Uwe Klemens hingegen kritisiert, dass "die Investoren selbst im Dunkeln bleiben, genauso wie ihre Beweggründe und ihre Ziele". Die Gewerkschaft fordert die Landesregierung auf, das Angebot sorgfältig zu prüfen. Eine Privatisierung dürfe nicht um jeden Preis geschehen, schon gar nicht, wenn damit Arbeitsplatzabbau oder schlechtere Arbeitsbedingungen verbunden sein sollten. Das Land sei dafür verantwortlich, die Beschäftigten mit hieb- und stichfesten Vereinbarungen abzusichern. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort