Bürger müssen sechs Cent mehr für das Wasser bezahlen

Der Verbandsgemeinderat Neumagen-Dhron hat den letzten Haushalt seiner Geschichte beraten. Die freiwillige Fusion verhindert, dass die Abgaben in Zukunft dramstisch steigen. Doch auch so muss der Bürger tiefer in die Taschen greifen.

Neumagen-Dhron. Kein Massenandrang, keine schwarze Kleidung, keine Weltuntergangsstimmung: Bei der voraussichtlich letzten Haushaltsberatung des Verbandsgemeinderates Neumagen-Dhron ging es unspektakulär zu. Bürgermeisterin Christiane Horsch sprach allerdings von der "eher traurigen Aufgabe, den letzten Haushalt der Verbandsgemeinde" einzubringen.

Zum wiederholten Mal machte die Initiatorin der freiwilligen Fusion (Neumagen-Dhron, Piesport, Minheim in die VG Bernkastel-Kues, Trittenheim in die VG Schweich) deutlich, dass die finanziellen Zwänge keinen anderen Weg zulassen. Ohne Fusion würden Schulden und Gebühren "dramatisch steigen", sagte Horsch. So bleibt es erst einmal bei einer Erhöhung des Wasserpreises von 1,10 auf 1,17 Euro pro Kubikmeter (1000 Liter). Das Leitungsnetz sei in die Jahre gekommen. In Zukunft müsse viel Geld investiert werden. "Deshalb wird es weitere Preiserhöhungen geben", sagte Horsch. Gleichwohl sei das kostbare Nass in der VG Neumagen-Dhron vergleichsweise preiswert.

Keine Änderungen gibt es 2011 bei den Kosten für die Abwasserbeseitigung. Aber auch dort stehen umfassende Arbeiten an, die einen Millionenaufwand erfordern. Beim Abwasser wird es für Neumagen-Dhron, Piesport und Minheim auch erst einmal keine Angleichung an die Preise in der VG Bernkastel-Kues geben. Zehn Jahre lang werden die Investitionen noch getrennt getragen. Im Laufe der Zeit führt das in den drei Orten zu einem Anstieg der Gebühren (der TV berichtete). Wie hoch dieser ausfällt, steht noch nicht fest. cb

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