Bürger protestieren gegen die Erweiterung des Landscheider Schießstands

Landscheid · 250 Bürger aus Landscheid (Kreis Bernkastel-Wittlich) und Umgebung haben sich am Donnerstagabend in der Eifellandhalle über die Pläne zur Erweiterung und Modernisierung des seit 1970 bestehenden Schießstandes informiert.

 Anvisiert: In Landscheid ist eine neue Schießsportanlage geplant. Einige Bürger fürchten, dass sie deshalb noch öfter Schüsse hören.TV-Foto: Klaus Kimmling

Anvisiert: In Landscheid ist eine neue Schießsportanlage geplant. Einige Bürger fürchten, dass sie deshalb noch öfter Schüsse hören.TV-Foto: Klaus Kimmling

Michael Ostendorf, der potenzielle Investor, möchte mit einem Aufwand von 3, 5 Millionen Euro eine deutschlandweit einmalige und in die Natur eingepasste Anlage aufbauen. Statt wie bisher an zwei Tagen soll dann an sieben Tagen in der Woche Betrieb herrschen. Mehr als 20 Arbeitsplätze sollen entstehen.

Mitglieder einer Bürgerinitiative protestierten vor und in der Halle gegen den Ausbau. Sie befürchten Dauerlärm. Nach Angaben des Investors wird der Schusslärm aber wesentlich geringer sein, weil die Schussrichtung geändert werde. Ein Gutachten beweise dies.

Offene Fragen gibt es auch um die notwendige Sanierung des über die Jahre durch Blei kontaminierten Bodens. Wie teuer die sein wird steht noch nicht fest. Es kursieren Summen zwischen 400.000 und 700.000 Euro. Die Bürgerinitiative geht von einer Summe in Höhe des Grundstückswertes aus: bis zu 30.000 Euro. Sie glaubt, dass die andere Summe nur vorgeschoben ist, weil der potenzielle Investor versprochen hat, die Kosten zu tragen, wie hoch sie auch immer sein mögen. Nächste Woche wird sich der Landscheider Gemeinderat mit dem Thema beschäftigen.

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