Traben-Trarbach. 44 000 Euro kostet die Skulptur des Traben-Trarbacher Künstlers Jürgen Waxweiler, die den neuen Kreisel an der B 53 am Ortseingang von Trarbach zieren wird. Der Verein Traben-Trarbach Aktiv (TTA) hatte zugesagt, die Kosten für die Kreiselgestaltung zu übernehmen. Eine Summe wurde aber nicht genannt. Der Vereinsvorstand hat nun beschlossen, der Stadt 30 000 Euro zur Verfügung zu stellen. Der Rest in Höhe von 14 000 Euro soll durch Bürgerspenden ergänzt werden. Offenbar hat es im Vorstand unterschiedliche Meinungen über die Höhe des von TTA zur Verfügung gestellten Geldbetrages gegeben. TTA-Vorsitzender Helmut Pönnighaus plädierte dafür, das 44 000 Euro teure Kunstwerk komplett zu finanzieren, andere Vorstände wollten weniger dafür ausgeben. Schließlich einigte man sich auf 30 000 Euro, um in Zukunft noch weitere Projekte zum Wohle der Stadt in Angriff nehmen zu können. Pönnighaus gegenüber dem TV: "Mit dieser Entscheidung bin ich zufrieden." Der Verein will nun in Kürze einen Spendenaufruf starten. Pönnighaus hofft, dass in zwei bis drei Monaten genügend Spendengelder eingegangen sind. Sei dies der Fall, werde der Künstler beauftragt, mit der Anfertigung der Steinskulptur zu beginnen. Es handelt sich um eine sieben Meter hohe Säule, auf der ein Doppelkopf thront (der TV berichtete). Laufe alles nach Plan, könne, so Pönnighaus, die Skulptur im Herbst dieses Jahres aufgestellt werden. TTA rechnet ferner mit einem Zuschuss vom Landesbetrieb Mobilität (LBM).

TTA hatte vor vier Jahren 87 500 Euro von der verstorbenen Marion Rämsch geerbt, eine Nachfahrin des bekannten Weinhändlers Julius Kayser. Einen großen Teil des Geldes hat der Verein in den neuen Themenweg der Festungsruine Mont Royal und in die Anschaffung von fünf weiteren Glocken für das Glockenspiel am Alten Stadtturm gesteckt. Rund 50 000 Euro befinden sich noch in der TTA-Kasse.

Sponsoren, die einen Betrag ab 500 Euro spenden, werden auf einer Erklärungstafel in der Nähe des Kreisel-Kunstwerks genannt.

Meinung

Bisschen Opposition

Der Verein Traben-Trarbach Aktiv hat schon sehr viel für die Stadt geleistet - in Form von Geldspenden und Arbeitsleistungen. Seit über zehn Jahren steht Helmut Pönnighaus an der Vereinsspitze, seine Ehefrau Heide ist seit 2004 Stadtbürgermeisterin. Eine Konstellation, die bei TTA nicht jedem gefällt. TTA wollte zu Zeiten, als Alois Weber noch der Stadtchef war, ein bisschen auch "außerparlamentarische Opposition" spielen und machte es Weber daher nicht immer leicht. Dass Helmut Pönnighaus gegen Heide Pönnighaus agiert, kann keiner erwarten. Aber so ganz einfach wollen es einige TTA-Mitglieder ihrem Vorsitzenden nicht machen - wie die Entscheidung zum Kreisel-Kunstwerk zeigt. Andererseits: Die TTA-Leute wissen, was sie an ihrem agilen und vor Ideen sprühenden Vorsitzenden haben. Mit dem einen oder anderen kleinen Seitenhieb kann Helmut Pönnighaus sicher gut leben. w.simon@volksfreund.de