AUS DEM ARCHIV: März 2000 Kontaktverbot schränkt Seniorenbusse in Bernkastel-Wittlich ein

Bernkastel-Wittlich · Während der vergangenen Jahre ist das Angebot an Bürger- und Seniorenbussen immer mehr erweitert worden. Derzeit müssen die Senioren auf dieses Angebot verzichten.

Mit dem Seniorenbus sind auch Menschen mobil, die nicht mehr  Auto  fahren können. Das Bild zeigt den Bus, der in der VG Bernkastel-Kues und in der EG Morbach unterwegs ist. 

Mit dem Seniorenbus sind auch Menschen mobil, die nicht mehr  Auto  fahren können. Das Bild zeigt den Bus, der in der VG Bernkastel-Kues und in der EG Morbach unterwegs ist. 

Foto: TV/Christoph Strouvelle

In vielen Gemeinden gibt es ihn mit unterschiedlichen Konzepten: den Bürgerbus. Ob als Seniorenbus oder Ehrenmobil –  das Angebot, die älteren Bürger zum Arzt oder Supermarkt zu fahren wurde dankend angenommen. Auch im Landkreis Bernkastel-Wittlich wurden verschiedene Modelle angeboten. Doch wie funktioniert so etwas nach den Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie überhaupt noch?

Während im benachbarten Eifelkreis Bitburg-Prüm die verschiedenen Bürgerbusse derzeit zum Teil  umfunktioniert wurden und als Einkaufsservice genutzt werden, sieht das im Landkreis Bernkastel-Wittlich etwas anders aus.

Wittlich/Wittlich-Land Seit dieser Woche fährt der Bürgerbus der Verbandsgemeinde Wittlich-Land nicht mehr für die gleichen Anlässe, wie es vorher angeboten wurde. „Das Angebot wird auf ein Minimum beschränkt. Die älteren Menschen sind aber auch sensibilisiert und sagen nicht notwendige Fahrten ab“, sagt Bürgermeister Dennis Junk.

Der Bürgerbus wird nur noch für Arztbesuche genutzt, und auch dort nur noch für eine Person, und in absoluten Ausnahmefällen noch für Einkäufe.

Bernkastel-Kues/Morbach Beim Kooperationsangebot der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, der Einheitsgemeinde Morbach und des Kreisverbandes Bernkastel-Wittlich des DRK sieht das etwas anders aus. Dort ist der Seniorenbus bis auf weiteres nicht mehr in Betrieb.

Traben-Trarbach/Reil/Bausendorf Auch in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach fährt der Seniorenbus vorerst nicht mehr. Allerdings haben sich genügend Menschen in Initiativen zusammengetan, um die älteren Bürger bei den Einkäufen zu unterstützen.

So beispielsweise auch in Reil: Das Ehrenmobil Reil unterstützt normalerweise Menschen, die Hilfe benötigen, bei Fahrten jeglicher Art. Derzeit haben sie sich aber an die VG Traben-Trarbach angepasst und den Betrieb erstmal eingestellt. In Reil gebe es aber auch einen Tante-Emma-Laden, der momentan anbietet, den Menschen die Ware nach Hause zu bringen, erzählt Rafael Koch, der für das Ehrenmobil zuständig ist. Ihm sei aber auch aufgefallen, dass die Senioren in letzter Zeit die Öffentlichkeit gemieden und so gar nicht mehr das Ehrenmobil gebraucht hätten.

In Bausendorf wurde das Ehremobil vorerst ebenfalls komplett eingestellt, sagt Ortsbürgermeister Hans Peter Heck. Auch dort regeln stattdessen die Nachbarschaftshilfen zurzeit die Einkäufe. Rund 40 Helfer hätten sie dort schon, die angeboten haben die Einkäufe für Senioren zu erledigen, so Heck.

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