Hinzerath Bürgerhaus ist fast fertig

Hinzerath · Modernes Grau statt traditionellem Braun, ein Saal, der künftig warm ist: Die Sanierung der einstigen Hinzerather Schule ist fast abgeschlossen.

  Ortsvorsteher Hermann Moseler vor dem Hinzerather Bürgerhaus: Die Sanierung ist fast abgeschlossen, aber die Einweihung fällt aus.

Ortsvorsteher Hermann Moseler vor dem Hinzerather Bürgerhaus: Die Sanierung ist fast abgeschlossen, aber die Einweihung fällt aus.

Foto: Christoph Strouvelle

Sichtlich aufgeräumt betritt der Hinzerather Ortsvorsteher Hermann Moseler das Bürgerhaus in seinem rund 430 Einwohner zählenden Dorf. Über dem Torbogen des Eingangs zur Fassade mit dem Hinzerather Ortswappen steht eingaviert „Erbaut 1950“. Jetzt könnte man noch hinzufügen „Renoviert und saniert von 2019 bis 2020“. Denn die Renovierungsarbeiten neigen sich dem Ende zu. Moseler geht durch den Flur der einstigen Hinzerather Dorfschule. Dort, wo vorher alles mit Holz vertäfelt war, schimmern die Kacheln, Garderoben und die Türen zu den Nebenräumen in modernem Grau. Auch die Küche macht einen topmodernen Eindruck, obwohl: „Wir haben noch Geräte aus der vorherigen Küche integriert“, sagt Moseler. Die Schränke sind bereits eingeräumt. „Mehr als 20 Personen der Vereinsgemeinschaft haben die gelagerten Küchengeräte sowie Tische und Stühle wieder ins Bürgerhaus geräumt“, erzählt Moseler.

In der Nische des großen Saals ist die Theke von der Seite an den Kopf versetzt worden. Doch das Wesentliche im großen Saal des Bürgerhauses sind neben der optischen Modernisierung, die sich durch das ganze Erdgeschoss zieht, die Wärmedämmung und die neuen Fenster. „Es gab immer Beschwerden, dass es nie richtig warm wird“, sagt Moseler. Und: „Wenn der Wind ging, haben die Fenster gewackelt.“ Zudem verspricht sich Moseler geringere Heiz- und Unterhaltungskosten. Auch eine Lärmschutzdecke ist eingezogen worden. „Die ist wichtig beim Theater. Da klingen die Stimmen der Schauspieler besser“, sagt er. Lediglich der Vorhang zum Bühnenraum fehlt noch.

Dort stehen bereits die Tischtennisplatten. In der Vor-Corona-Zeit seien hier schon die ersten Meisterschaftsspiele ausgetragen worden. „Das Bürgerhaus ist fast jeden Tag belegt“, sagt Moseler zur Bedeutung des Gebäudes für die Hinzerather Bürger. Auch die Sanitärräume sind komplett erneuert worden und eine behindertengerechte Toilette hinzugekommen. Die Räume im Obergeschoss, wo sich die ehemaligen Lehrerwohnungen befinden, richtet sich der Heimatverein als Lager und Archiv ein.

Lediglich einige Restarbeiten sind im Erdgeschoss zu erledigen, wie das Nachstreichen einiger Stellen und der Einbau einer Schließanlage. „Wir versäumen nichts. Die Kirmes fällt ja auch aus, wegen Corona“, nimmt es Moseler gelassen. Zu diesem Anlass war eigentlich die Feier zur offiziellen Wiedereröffnung des Bürgerhauses vorgesehen, in das die Gemeinde Morbach rund eine halbe Million Euro gesteckt hat. Die ist jetzt allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben. Moseler: „Wir sind froh, dass es nach zwei Jahren Bauzeit fertig ist.“

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