Bürgermeister geht, Landrat kommt

Der zukünftige Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich, Gregor Eibes, wird am Montag, 2. Mai, in sein Amt eingeführt. Die entsprechende Sitzung wird in Morbach stattfinden, denn Eibes wird gleichzeitig als Bürgermeister der Einheitsgemeinde verabschiedet.

Wittlich/Morbach. Es passiert nicht alle Tage, dass ein neuer Landrat eingeführt wird. Entsprechend ist die Gästeliste bei solchen Ereignissen auch schon mal etwas länger. 350 Menschen sind laut Alfons Kuhnen, Pressesprecher des Kreises, zur Amtseinführung von Gregor Eibes am Montag, 2. Mai eingeladen.

Der 51-Jährige wird im Rahmen einer öffentlichen Kreistagssitzung im Festsaal der Morbacher Baldenauhalle vereidigt. Auf den förmlichen Teil, den jeder Interessierte verfolgen kann, folgt ein Empfang für die geladenen Gäste.

Morbach wurde als Sitzungsort ausgewählt, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Denn Eibes tritt nicht nur als Landrat an, er wird nach 14 Jahren auch als Bürgermeister der Einheitsgemeinde verabschiedet. Entsprechend gestaltet sich die Gästeliste.

Zu den rheinland-pfälzischen Landräten und Oberbürgermeistern, den Kreistagsmitgliedern sowie den Vertretern der kreisweiten Verbände und Organisationen gesellen sich dort der Morbacher Gemeinderat, die Ortsvorsteher und Organisationen der Einheitsgemeinde sowie Vertreter der Morbacher Partnerstädte.

Inzwischen steht auch fest, wann der Eibes-Nachfolger in der Einheitsgemeinde gewählt wird. Die Morbacher Ratsmitglieder haben sich auf den 7. August verständigt. An dem Sonntag enden die Sommerferien in Rheinland-Pfalz. Eine mögliche Stichwahl ist für den 21. August vorgesehen. Die Kommunalaufsicht hat die Termine mittlerweile bestätigt, obwohl damit die vorgeschriebene Frist von drei Monaten nach Freiwerden der Stelle knapp überschritten wird. Ein Urnengang innerhalb der Sommerferien könnte die Wahlbeteiligung nach Einschätzung der Verwaltung beeinträchtigen.

In Morbach werden ab Mai die Beigeordneten der Gemeinde, Brigitte Heintel und Hans Jung, die Geschäfte der Kommune übernehmen.

Und wie läuft die Arbeit in der landratslosen Kreisverwaltung bis zum 2. Mai weiter? Bis dahin ist der Kreisbeigeordnete Alexander Licht dort der Chef. "Wie in den vergangenen 13 Jahren übernehme ich geräuschlos die Vertretung", sagt Licht: "Da bleibt nichts liegen."

Er steht mit dem Kreishaus im ständigen Kontakt, spätestens an jedem zweiten Tag kommt er für einen Vor- oder Nachmittag in die Kurfürstenstraße. Gerade wenn Termine anstehen, füllt die Vertretung aber auch mal einen ganzen Tag aus.

Die Kreistermine müsse er mit seiner Arbeit als Landtagsmitglied koordinieren, sagt Licht. Vieles laufe übers Telefon. Die anstehende Osterpause ohne Ausschuss- und Parlamentssitzungen in Mainz kommt Licht zu Pass.

Hat er dennoch keine Zeit, übernimmt einer der beiden anderen Kreisbeigeordneten, Fritz Kohl (CDU) oder Robert Wies (FDP), die Landratsvertretung. An Tagen wie dem morgigen Freitag, an dem die Bundesgartenschau eröffnet wird und vor Ort wichtige Termine stattfinden, sind auch schon mal zwei Kreisbeigeordnete im Einsatz.

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