Bürgermeister Hülpes verteidigt seine Werbungsversuche

Thalfang/Wittlich/Hermeskeil · In Wittlich reagiert Landrat Gregor Eibes umgehend auf den Versuch von Michael Hülpes, Bürgermeister der VG Hermeskeil, Ortsgemeinden aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich in den Kreis Trier-Saarburg zu locken. In einem Schreiben an Hülpes formuliert Eibes seine Besorgnis über die Abwerbundversuche:"Wegen der von Gebietsverkleinerungen ausgehenden vielfältigen negativen Auswirkungen werden Gebietsveränderungen zulasten des Landkreises Bernkastel-Wittlich von den Kreisgremien und auch von mir persönlich mit großer Sorge betrachtet.

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Weiter verweist Eibes darauf, dass ein weiteres Abwandern von Ortsgemeinden den Kreis Bernkastel-Wittlich substanziell berühren könnte. "Denn damit wären negative Auswirkungen insbesondere auf die Kreisumlage (...) und möglicherweise bei einzelnen Gebühren zu erwarten", schreibt Eibes. Erstaunt zeigt sich der Landrat auch bezüglich des Werbens über Kreisgrenzen hinaus, da die VG Hermeskeil mit einer Einwohnerzahl von rund 14 700 nach eigener Aussage von einer Gebietsreform nicht gefährdet sei. Auch wenn die Kreisgrenzen bei der Kommunalreform unangetastet bleiben sollen, schert sich Hülpes nicht um derlei Kleinigkeiten. Ihm sei bewusst, dass dies Auswirkungen auf die Kreisumlage habe, aber "das ist mir zu kleinkrämerisch". "Ich habe volles Verständnis für die Reaktion aus Wittlich", sagt Hülpes. Allerdings hält er an seiner Idee fest. "Ich bin dafür, eine nachhaltige und sinnvolle Lösung zu suchen", sagt Hülpes. Immer wieder würde propagiert, dass man die Bürger mit ins Boot nehmen müsse. Dann sollten aber auch die Bürger befragt werden und dazu die Kreisgrenzen geöffnet werden, sagt der Hermeskeiler Verwaltungschef. zad

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