Bürgermeisterwahl in Wittlich: Amtsinhaber Rodenkirch tritt wieder an

Wittlich · Joachim Rodenkirchs Amtszeit endet nach acht Jahren 2017. Ein Neuwahltermin steht nun offiziell mit dem 12. März fest. Und noch etwas steht fest: Der Bürgermeister tritt nach seiner ersten Amtszeit wieder an.

Einen wichtigen Wahltag können die Wittlicher sich für Sonntag, 12. März, im kommenden Jahr schon einmal eintragen. Dann wird turnusgemäß der hauptamtliche Bürgermeister der Kreisstadt neu gewählt.

Man kann sagen, dass traditionell das Interesse an diesem Posten groß ist. Zur Erinnerung:
Bei der vorletzten Wahl im Mai 2001 waren es drei Bewerber: Der damalige Amtsinhaber Helmut Hagedorn, CDU, scheiterte nach 20 Jahren an der Stadtspitze mit 30,4 Prozent an Herausforderer Ralf Bußmer, FDP, der auch von der SPD unterstützt wurde und aus dem Stand 50,5 Prozent der Wählerstimmen bekam. Stephan Moll, Grüne, erhielt 19,2 Prozent.

Bei der darauffolgenden Wahl im Jahr 2009 waren es sogar sechs Kandidaten mit teils sehr unterschiedlichem Hintergrund. Wittlichs aktueller Bürgermeister, Joachim Rodenkirch, bereits als Stadtförster bekannt, war damals gegen seine fünf Mitbewerber direkt im ersten Wahlgang auf 59.4 Prozent durchgestartet, sodass es nicht zu einer Stichwahl kam.

Rodenkirch war im Wahljahr noch parteilos, aber von der CDU nominiert und der FDP offiziell unterstützt, ins Rennen gegangen. Heute ist er CDU-Mitglied. Sein stärkster Konkurrent war damals in der Wählergunst mit 16,4 Prozent der parteilose Michael Geisbüsch. Und der Vollständigkeit halber: 12,9 Prozent erhielt Achim Nehrenberg (SPD/Grüne), Stephan Henkel, Thomas Müller und Gerhard Nadolny bekamen jeweils weniger als fünf Prozent.

Damals war zuvor überraschend Rodenkirchs Vorgänger Ralf Bußmer, FDP, wegen seines Gesundheitszustandes vorzeitig in den Ruhestand versetzt worden. Er war zuvor ist seit Längerem wegen Krankheit dienstunfähig und wurde bis zu Rodenkirchs Amtsübernahme vom Ersten Beigeordneten Albert Klein, CDU, vertreten.

Etwaige Kandidaten werden im kommenden Jahr dabei auch gegen den jetzigen Amtsinhaber antreten. Jedenfalls sagt Bürgermeister Joachim Rodenkirch auf TV-Nachfrage: "Ja in jedem Fall trete ich wieder an, weil wir eine Vielzahl von Projekten angestoßen haben, die wir gemeinsam weiter voranbringen wollen."

Grundsätzlich kann sich um das Amt jeder Deutsche, der am Wahltag mindestens 23 Jahre und noch nicht 65 Jahre alt ist bewerben. Ausnahme: Es sei denn, ihm ist richterlich das Wahlrecht aberkannt, er steht unter Betreuung oder ist aufgrund richterlicher Anordnung nach dem Strafgesetzbuch in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Und es gibt noch eine Voraussetzung: Wer nicht von etablierten politischen Kräften unterstützt und nominiert wird, braucht als Einzelbewerber laut Kommunalwahlgesetz Unterstützerunterschriften. 100 Stück waren es bei der letzten Wahl 2009. Außerdem wird die Stelle noch offiziell öffentlich in der "Wittlicher Rundschau" ausgeschrieben.

Damit, ob er wieder Bürgermeister wird oder nicht, können die Wittlicher im übrigen Rodenkirch sozusagen vorzeitig zum Geburtstag überraschen, den er zwei Tage nach dem Wahlsonntag feiern wird. Oder es kommt zur Stichwahl. Auch dafür steht der Termin: Sonntag, 26. März.

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