Bürgernähe und starke Wirtschaft

Morbach · Der Büroleiter der Morbacher Verwaltung, Theo Gätz, möchte Bürgermeister von Morbach werden. Der 54-Jährige ist CDU-Mitglied, tritt aber als Einzelbewerber bei der Wahl am 7. August an. Für ihn sind die Morbacher Energielandschaft und die Stärkung der Ortsbezirke nur zwei Themen, die ihm am Herzen liegen.

 Morbachs Büroleiter Theo Gätz möchte am 7. August die Wahl zum Bürgermeister gewinnen. TV-Foto: Nora John

Morbachs Büroleiter Theo Gätz möchte am 7. August die Wahl zum Bürgermeister gewinnen. TV-Foto: Nora John

Morbach. Kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist hat Theo Gätz seine Bewerbung für das Bürgermeisteramt abgegeben. Nachdem die CDU ihn nicht als Kandidaten nominiert hat, versucht es der Morbacher Büroleiter jetzt auf eigene Faust. Als Einzelbewerber will er vor allem den Ausbau der Energielandschaft Morbach vorantreiben. Für Gätz ist dies das Thema der Zukunft. Auch das Nahwärmenetz ist für ihn noch nicht vom Tisch, obwohl die Investition von 12,5 Millionen Euro im Gemeinderat abgelehnt wurde. Für Gätz sind kleinere Lösungen denkbar. Zum Beispiel Heizkraftwerke an der Integrierten Gesamtschule und der Grundschule. Dort müsse man sehen, ob noch umliegende Häuser mitangeschlossen werden könnten.
Mehr Einfluss für Ortsbezirke


Eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes betrachtet Gätz als wichtige Aufgabe des künftigen Bürgermeisters. Hier sieht er bereits positive Voraussetzungen. Die sind auch wichtig, um die große Herausforderung, die im demografischen Wandel liegt, zu bewältigen. "Wir dürfen nicht nur reden, das muss auch in den Köpfen ankommen", sagt Gätz. Es dürfe nicht sein, dass Baugebiete ausgewiesen werden und im Dorfkern zunehmend Häuser leer stehen. Gätz möchte Bauwilligen auch ermöglichen, alte Häuser im Ortsinneren abzureißen, um dort neu zu bauen. "Wir müssen Anreize schaffen für die Ansiedlung im Ortskern." Nachholbedarf sieht Gätz auch bei Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen. Für ihn seien auch generationenübergreifende Wohnprojekte denkbar. Er wolle Dinge anstoßen, die es älteren Menschen ermöglichen, länger in den Dörfern zu leben. Dazu gehören beispielsweise Tagespflegeeinrichtungen.
Auch Kinder und Jugendliche sind für Gätz ein wichtiges Thema. Der Ausbau der Kindertagesstätten müsse weiter vorangetrieben werden. Gätz wünscht sich bedarfsgerechte Öffnungszeiten. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch wichtig für die Wirtschaft", sagt der Bürgermeisterkandidat. So sei auch die Einrichtung der Ganztagsschule an der Integrierten Gesamtschule und der Grundschule der richtige Weg. An kleineren Schulen in den Ortsbezirken müsse zumindest ein Betreuungsangebot geschaffen werden. Auch sonst ist Gätz sehr an einer Stärkung der Dörfer innerhalb der Einheitsgemeinde interessiert. Die Budgets für die Ortsbezirke findet er wichtig, weil die Menschen dort selbst am besten wissen, was sie brauchen.
Gätz wünscht sich nicht zuletzt eine gute Zusammenarbeit mit allen Fraktionen und Bürgernähe. Die sei ihm auch in den 38 Jahren, die er in der Verwaltung arbeitet, immer wichtig gewesen.
Theo Gätz und Andreas Hackethal treffen beim Forum des Trierischen Volksfreunds am Dienstag, 2. August, um 19.30 Uhr aufeinander. Dabei können sich Interessierte über die Vorstellung und Ziele der beiden Bewerber informieren.

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