Bunker zieht die Massen an

Cochem. (dj) Zum ersten Mal konnten Besucher am Wochenende den ehemals geheimen Bunker der Bundesbank in Cochem-Cond besichtigen (der TV berichtete). Und dies stieß auf großes Interesse: Rund 1000 Besucher aus dem In- und Ausland nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die schweren Panzertüren zu werfen, die bis 1988 die dort gelagerte, weithin unbekannte Ersatz währung für den Krisenfall sicherten.



"Die Führungen waren schnell ausgebucht", freute sich Jörg Diester vom Verein "Bunker-Dokumentationsstätten", der die Führungen organisierte. Insgesamt 48 Führungen von circa einer Stunde Dauer mit jeweils rund 20 bis 25 Teilnehmern gab es an den beiden Tagen; dazu Führungen für Personen ohne Voranmeldung. Und für interessierte Fotografen wurde am Samstag noch ein besonderer Service angeboten: Sie konnten gegen Eintritt zwei Stunden lang nach Herzenslust das Bunkerambiente ablichten.

Organisatoren wünschen sich regelmäßige Führungen



Bereits im August hatte es eine erste "Bunker-Tour" gegeben, damals in Verbindung mit einer Besichtigung des Regierungs-Bunkers im Ahrtal. Schon damals waren die wenigen freien Plätze schnell ausgebucht. Am vergangenen Wochenende stand nun zum ersten Mal der ehemalige Bundesbank-Bunker in den Conder Weinbergen allein im Mittelpunkt des Interesses.

Wenn es nach den Organisatoren der Führungen geht, könnten diese Besichtigungen zur festen Einrichtung werden. Denn langfristig möchte der Verein aus dem ehemaligen Bunker eine Dokumentationsstätte vergleichbar mit dem Regierungsbunker bei Bad Neuenahr-Ahrweiler machen und regelmäßige Führungen anbieten.

"Wir führen dazu immer noch Gespräche mit verschiedenen Stellen", so Jörg Diester.

Das große Besucherinteresse im August und am vergangenen Wochenende spricht jedenfalls für ein solches Projekt.

Nähere Informationen unter www.bunker-cochem.de

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