Bunte Blumen, strickende Jugendliche

Wittlich · 64 Kinder, Jugendliche und Betreuer haben sich auf der holländischen Nordseeinsel Ameland bei der Ferienfreizeit der Katholischen Pfarrgemeinden Wittlich-Bombogen und Wittlich-Lüxem knapp zwei Wochen mit dem Thema Hippies beschäftigt.

 Paul Jungen und Maximilian Mußler prüfen, ob ihr gebatiktes Tuch so wurde, wie sie es sich vorgestellt haben. Foto: Heribert Schmitz

Paul Jungen und Maximilian Mußler prüfen, ob ihr gebatiktes Tuch so wurde, wie sie es sich vorgestellt haben. Foto: Heribert Schmitz

Wittlich. Reichliche Spekulationen über das Thema der Ferienfreizeit schwirren bei der Fahrt zur Insel Ameland im Bus herum. Kathrin Langens, die schon zum siebten Mal bei der Freizeit dabei ist, zählt auf, was es nicht sein kann: "Robin Hood, Indianerstämme, Mozart, Krimi, Sissi und Franz, Robinson Crusoe, Olympia. Das waren die Themen, bei denen ich dabei war, die kommen garantiert nicht!" Die zehnjährige Joelle Adoul weiß: "Und die Arche Noah ist es auch nicht! Die war dran, als meine Mama bei der ersten Freizeit 1986 dabei war."Nach einem Stationenlauf im Dorf Buren auf Ameland lüftet sich allmählich das Geheimnis um das Thema, denn die Teilnehmer erleben einiges, was auf die Hippies hinweist. Bei der Musik des legendären Woodstock-Festivals packen sie die Luftgitarren aus. In den Gruppen diskutieren sie über ihre persönliche Vorstellung von Frieden. Auf der Wiese formiert sich jede Gruppe zum lebendigen Peace-Zeichen. Mit bunten Blumen auf den Wangen geht es schließlich ganz entspannt auf Phantasiereise. Ungläubige Blicke der Passanten treffen die Jugendlichen, die auf dem Dorfplatz auf der Bank sitzen. Statt mit Handys zu hantieren, stricken sie seelenruhig.Entsprechend der Naturliebe der Hippies legen die Freizeitler auf der Nordseeinsel großen Wert auf die Erkundung ihres Umfeldes mit dem Rad oder zu Fuß. Baden in der Nordsee, Muscheln sammeln, Strandspaziergänge, Wattwanderung, Fahrt zur Robbeninsel, Besichtigung einer Entenfanganlage, Besuch des Naturzentrums und des Leuchtturms stehen auf dem Programm.Ganz so alt wie die Hippiebewegung, die ihre stärkste Zeit in den späten 1960er Jahren hatte, ist die Ferienfreizeit der Pfarreien Bombogen/Lüxem noch nicht. Trotzdem kann dieses Jahr ein Jubiläum gefeiert werden. Seit 25 Jahren leitet Gemeindereferentin Jutta Schmitz unterstützt von Ehemann Heribert mit einem Team von neun Gruppenleitern die Freizeit. Seit fünf Jahren kümmern sich Walter Frick, Monika Steffes, Oswald Marmann und Tanja Bollig um die Teilnehmer. "Es geht mit 60 bis 65 Personen zwei Wochen abwechselnd auf die holländische Nordseeinsel Ameland oder in die österreichischen Alpen. Die Teilnehmer sind jeweils zwischen zehn und 16 Jahre alt", sagt Jutta Schmitz. Das Nachtreffen aller Teilnehmer, Eltern und Geschwister ist am Samstag, 19. November, um 16 Uhr im Pfarrheim Lüxem. redsommerfreizeit.eu

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