"Burecken" kann starten

Seit dem Jahr 2000 diskutierte der Großlittger Gemeinderat über das Projekt Neubaugebiet "Burecken". In ihrer jüngsten Sitzung konnten die Großlittger Gemeinderäte endlich das Projekt auf den Weg bringen.

Großlittgen. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Hubo war sichtlich erleichtert darüber, dass das Projekt "Burecken" nun endlich in die Tat umgesetzt werden kann. Ohne zum Teil hitzige Diskussionen und Hindernisse ging es allerdings nicht.Der Umlegungsausschuss hatte im Vorfeld das Verfahren zur Ermittlung des Wertes (Preis pro Quadratmeter Rohland) beschlossen. Hierbei wurden ein Mittelwert festgelegt und als Vergleich die Nachbargemeinden Landscheid und Minderlittgen herangezogen.Hans-Peter Jünger, Leiter des Katasteramts Daun, stellte nun den Ratsmitgliedern die Bewertungsgrundlage nochmals vor. "Dies ist ein ungünstiger und ungerechter Vergleich, die Lage der beiden Orte ist wesentlich günstiger als die von Großlittgen", meinte nicht nur Harald Schmitz (CDU). Letztendlich zähle das Ergebnis und die Rechtsgrundlage müsse beachtet werden, so Hubo. Und das Ergebnis sah so aus, dass der Quadratmeter Rohbauland für 9,50 Euro zu erwerben ist.Nun stand die Frage im Raum, welche Teilfläche/n werden erschlossen. Und hier bildeten sich zwei Lager im Gemeinderat. Die eine Gruppierung sprach sich für die Teilfläche I mit zehn Baustellen aus. Die andere Gruppierung stimmte für die Teilflächen I, II und IV mit 17 Baustellen. Mit dem Argument, für Teilfläche II liege bereits eine Bauanfrage vor, untermauerte Gruppierung 2 ihr Eintreten für die Teilflächen I, II und IV.Bevor jedoch ein Beschluss hierzu gefasst werden konnte, machte Helmut Quint (SPD) darauf aufmerksam, dass mehrere Ratsmitglieder bei der Abstimmung wegen Sonderinteressen auszuschließen seien. Günter Weins von der Verwaltung entgegnete, ein unmittelbarer Vorteil liege nicht vor, es gehe hier nicht mehr um den Bebauungsplan, sondern um das Verfahren der Aufstellung.Der Rat unterbrach die Sitzung und gab im Anschluss bekannt, dass die betroffenen sechs Ratsmitglieder wegen Sonderinteressen von der Beschlussfassung auszuschließen seien. Der Rat entschied im Anschluss mit sechs Ja-Stimmen und vier Nein-Stimmen, die Teilfläche I im Baugebiet Burecken mit zehn Baustellen, wovon drei der Ortsgemeinde gehören, zu erschließen.Hubo, der selbst für die größere Alternative war, sieht der Zukunft des Ortes jetzt etwas gelassener entgegen. "Wir haben eine gute Infrastruktur (Kindergarten, Schule, Arzt, Einkaufsmöglichkeiten, Banken) und freuen uns auf viele neue Großlittger."

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