Burg will "Hammerdorf" werden

BURG. Der kleine Moselort Burg kommt im kommenden Jahr groß ins Fernsehen. Burg ist eine von zwölf rheinland-pfälzischen Gemeinden, die bei der SWR-Aktion "Hammerwoche" mitmachen.

Burg hat offenbar viel zu bieten. Über 100 rheinland-pfälzische Dörfer hatten sich bereits vor Monaten beim Südwest-Rundfunk für die Aktion "Hammerdorf" beworben, und Burg erhielt neben elf anderen Orten den Zuschlag. Ortsbürgermeister Reiner Bucher ist stolz und erhofft sich eine gute Werbung für den Ort. Bucher: "Wir freuen uns auf diese Herausforderung und wollen dabei gut abschneiden." Um was geht es: Die "Hammerdörfer" müssen in einer Woche bestimmte Aufgaben erledigen. Die Herausforderungen werden Aufgaben sein, die besondere Menschen des Ortes in den Mittelpunkt stellen. Dabei sollen die Akteure Humor, Spontaneität und Improvisationstalent beweisen. Hammeraufgabe innerhalb von 24 Stunden zu lösen

Lohn der Mühen: Das Dorf steht eine Woche lang im Blickpunkt der "Landesschau Rheinland-Pfalz" im dritten Fernsehprogramm. Höhepunkt der Aktionswoche ist die "Hammeraufgabe". Innerhalb von 24 Stunden muss das Dorf die gestellten Aufgaben lösen. Freitags kommt dann die "Landesschau" ins Dorf und berichtet live darüber, wie die Bewohner die Aufgaben gelöst haben. Burg ist in der Woche vom 5. bis 10. März 2007 an der Reihe. Am Montag, 5. März, zeigt die Landesschau im Rahmen der Reihe Dorfporträt "Hierzuland" den Ort. Am darauf folgenden Dienstag läuft im Fernsehen der "Bewerbungsfilm", der die Frage beantwortet, warum gerade dieser Ort "der Hammer" ist. Mittwochs läuft die "1. Herausforderung". Der SWR zeigt im Dorf vorproduzierte Beiträge, die mit bestimmten Bewohnern des Dorfes gedreht wurden. Bei der "2. Herausforderung", die am Donnerstag vorgestellt wird, werden bestimmte Menschen des Ortes auf spielerische Weise vorgestellt. Offenbar hat dem SWR die Burger Bewerbung gut gefallen und er sich daher für den Ort entschieden. Ortsbürgermeister Bucher, der mit einer kleinen Delegation schon im Sendezentrum in Mainz war: "Wir haben ja auch einige bemerkenswerte Besonderheiten zu bieten." Bucher nennt Schloss Burg, wo standesamtliche Trauungen stattfinden. Das herrschaftliche Anwesen hat sogar einen eigenen Hubschrauber-Landeplatz. Der Männergesangverein darf ein Sängerheim, erbaut in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, sein eigen nennen. Burg hat eine Waldkegelbahn, und im Ort gibt es noch einen der wenigen hauptberuflichen Moselfischer. Bekannt ist Burg auch wegen seines Hahns, der als überdimensionale Figur bei Festen im Mittelpunkt steht. Und in Burg findet einmal im Jahr die "Fass-Wenzel-Meisterschaft" statt. Wer am schnellsten ein Fuderfass eine bestimmte Strecke rollt, ist neuer "Burger Fasswenzel-Meister". Inzwischen kommen stets am Sonntagmorgen Burger Bürger zum "Hammerdorf-Treffen" zusammen. Dort werden Einzelheiten besprochen. Dem Sieger der zwölf Gemeinden winkt ein großes Fest. Die "Landesschau" wird an diesem Tag für das Dorf ein Fest organisieren und berichtet im September 2007 live aus dem "Hammerdorf" des Jahres.

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