Burgberg

Zum Artikel "Mit Klettersteig und Streichelzoo Gäste anlocken" (TV vom 20. Dezember) meint dieser Leser:

Wie der TV berichtet, hat in Bernkastel-Kues ein weitreichendes Gremium getagt, das die Erschließung des Burgbergs ins Auge gefasst hat, bestückt mit sicherlich hervorragenden Persönlichkeiten, darunter die mir bekannten Vertreter des Mittelalter-Vereins "Conductio Princastell". Aber wie kann dieses mit viel Fantasie - oder doch nur mit Sachverstand - ausgestattete Gremium die Idee kreißen, dass auf eine "Gauklerwiese" ein Streichelzoo gehört? Und dann sollen da auch noch Esel dazu, um fette Touris auf die Burg zu schleppen? Das sollen lieber andere Esel tun, keine Vierbeiner. Mein Vorschlag: Ein Träger öffentlicher Belange, zum Beispiel "‚Arbeit und Lernen", baut nach einfachen, aber authentischen Vorlagen ein klitzekleines mittelalterliches Hörigen-Dorf auf den "Anger unter der Burg", da können auch ein paar Tiere integriert werden - Hühner, Ziegen-, die können dann gackern und meckern, ohne dass sie dazu gestreichelt werden müssen, und die "Conduction Princastell" bevölkert mit ihren mittelalterlichen Mitgliedern das Dorf regelmäßig (einmal im Monat?) mit teutschen Recken, nibelungischen Schwertführern, weisen Frauen, schrecklichen Henkern oder was sie sonst noch kostümieren können. Das Ganze wird per webcam auf den Karlsbader Platz, beziehungsweise die Haltestelle des Landshut-Lasters plus Internet übertragen, um zahlende Gäste anzulocken. Auch könnte allsamstäglich eine Schildwache den Eingang zur Burg bewachen und Gästen nur gegen Losung (in Euro) oder dergleichen Einlass gewähren. Dann läuft auch der Nachtwächter noch zur Abschreckung rund - mittelalterlich muss es sein, und nicht irgendwie, wie man es schon mal wo gesehen hat … Reinhard Litzenburger, Kleinich

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