Burgen bleibt vor Zeltingen-Rachtig

Die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues sieht keine Veranlassung, ihre Entscheidung über den Bau von Kunstrasen-Sportplätzen zu ändern. Doch da muss auch der Kreis mitspielen. Für 2009 hat er das nicht getan, was Unmut hervorrief.

Burgen/Zeltingen-Rachtig/Bernkastel-Kues. (cb) Jedes Jahr im Herbst entscheidet sich, welche Projekte aus dem Bereich Sport/Freizeit für eine Förderung aus dem "Goldenen Plan" gemeldet werden und damit im folgenden Jahr eine Chance zur Umsetzung haben.

Die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues hat bereits ihre Prioritätenliste für das Jahr 2010 erstellt. Der Umbau des Hartplatzes in Burgen zu einem Kunstrasenspielfeld steht auf Platz eins, der Umbau des Naturrasenplatzes in Zeltingen-Rachtig in ein Kunstrasen-Gelände auf Platz zwei. Die Verbandsgemeinde bestätigt damit ihre Wunschliste.

Die Entscheidung, welche Projekte in welcher Reihenfolge nach Mainz gemeldet werden, obliegt aber dem Kreis.

Der hat aber, wie mehrfach berichtet, im vergangenen Jahr die Liste geändert und Zeltingen-Rachtig vor Burgen platziert. Das führte zu Unmut im Verbandsgemeinderat und in der Gemeinde Burgen.

Anfang der Woche beschäftigte sich der Kreisausschuss auf Antrag von Günter Rösch (SPD) noch einmal mit der Thematik. Danach haben sich die Gemüter vorläufig beruhigt, weil keines der Projekte im laufenden Jahr aus dem "Goldenen Plan" oder Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II gefördert wird (TV vom 21. April).

Im Herbst werden die Karten neu gemischt. "Wir sehen keine Veranlassung, die Entscheidung zu ändern", sagt Bürgermeister Ulf Hangert (CDU). Er zweifele auch nicht, wie dies der Sportstättenbeirat des Kreises tue, die Zahlen über die Nutzungsintensität des Burgener Platzes an.

"Burgen steht seit 2006 in der Verbandsgemeinde auf Platz eins. Daran sollte sich nichts ändern", sagt Ortsbürgermeister Reinhard Grasnick. Der politische Wille der VG könne nur bei gravierenden Gründen außer Kraft gesetzt werden. Solche sehe er nicht. Gleichwohl werde er sich auch um Fördermittel aus anderen Töpfen bemühen.

Der SV Zeltingen-Rachtig werde jede Entscheidung respektieren, sagt Werner Feyen, der zweite Vorsitzende. Er maße es sich nicht an, andere Anträge zu beanstanden. Der SV Zeltingen-Rachtig habe seinen Antrag im April 2007 gestellt und danach alle Anforderungen erfüllt.

Feyen wünscht sich eine Diskussion ohne Emotionen. "Es muss sachlich diskutiert werden", sagt er.

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