Bus-Zuschuss nur für Kueser Kinder - Lüxemer Schüler müssen zahlen

Bernkastel-Kues/Wittlich-Lüxem · Die Polizei hat ihre Einschätzung revidiert. Der Weg vom Wohngebiet auf dem Kueser Plateau hin zu den Schulen der Stadt ist zu gefährlich. Deshalb darf der Kreis den Bustransport weiter finanziell unterstützen. Für Wehlener Schüler bleibt es beim Aus für den Kreiszuschuss.

Bernkastel-Kues/Wittlich-Lüxem. Nach Meinung des Landesrechnungshofs war der Landkreis Bernkastel-Wittlich beim Schülertransport zu großzügig. Deshalb sollten Schüler aus Wittlich-Lüxem, Bernkastel-Wehlen und solche vom Kueser Plateau künftig keine kostenlosen Busfahrkarten erhalten. Begründung: Die Schulwege seien nicht lang und nicht gefährlich genug. Für gut 100 Schüler hätte das bedeutet, dass sie 46,75 Euro monatlich für die Fahrkarte hätten zahlen müssen. Den Eltern von den etwas mehr als einem Dutzend Schülern vom Kueser Plateau bleiben diese Kosten erspart. Besonders Günter Rösch (SPD) hatte in einer Kreisausschuss-Sitzung, bei der über die anstehenden Änderungen gesprochen worden war, heftig protestiert. Er hatte der Einschätzung der Polizei widersprochen, wonach der Weg aus dem Wohngebiet zu den Schulen nicht als gefährlich einzustufen sei.
Vertreter von Polizei und Kreisverwaltung haben sich am Montag den als nicht gefährlich bezeichneten Schulweg angesehen. Das Ergebnis: Weil der Weg teilweise nicht einsehbar ist und damit im Notfall möglicherweise nicht schnell genug Hilfe herbeigeholt werden kann, wird er als gefährlich eingestuft. In einer Mitteilung für die kommende Sitzung des Kreisausschusses ist von einer begründeten Wahrscheinlichkeit die Rede, dass Kinder auf ihrem Schulweg zwischen Tal und Plateau Opfer von Gewalttaten werden könnten. Da gefährliche Schulwege den Kindern und Jugendlichen jedoch nicht zugemutet werden dürfen, werden auch künftig die Fahrtkosten übernommen.
Anders sieht es für Wehlener und Lüxemer Schüler aus. Für diese endet im Sommer die Übernahme der Kosten. har

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