Kommentar Notlösung statt echter Alternative

Wer lang genug auf dem Land lebt weiß: Der ÖPNV ist oft keine wirkliche Alternative zum Auto.

Busfahren im ländlichen Raum – Notlösung statt echter Alternative
Foto: TV/Frank Auffenberg

Wer im ländlichen Raum kein Auto hat, hat verloren. Jugendliche machen Führerscheine so früh es ihnen irgendwie möglich ist, um der Abhängigkeit von Eltern und ÖPNV zu entkommen. Manche Ausbildung kann nicht angefangen werden, weil die passende Busverbindung fehlt. Genau dies will der VRT nun mit einem dichteren Netz und mehr Fahrten ändern. Für manche Buslinien bedeuten mehr Haltestellen aber auch mehr Umwege und längere Fahrten. Wenn man für eine Strecke, die mit dem Auto eine Viertelstunde dauert, mit dem Bus die drei- bis vierfache Zeit braucht, wird diese Strecke auch in Zukunft nur von denen genutzt, die keine andere Wahl haben. Busfahren in der Eifel bleibt, auch leider nach der Umstellung, vielerorts keine Wahl, sondern eine Notlösung.

a.wittlings@volksfreund.de

(axw)
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